Heidenheimer Neue Presse

Entwurf stammt aus Stuttgart

Neubau des Dokumentat­ions- und Kulturzent­rums in Heidelberg nimmt Gestalt an.

- Kna

Die Planungen für einen Neubau des Dokumentat­ionsund Kulturzent­rums Deutscher Sinti und Roma in Heidelberg sind einen großen Schritt vorangekom­men. Am Dienstag stellten der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma und die Internatio­nale Bauausstel­lung Heidelberg (IBA) den Sieger des Architektu­rwettbewer­bs vor. Eine Expertenju­ry entschied sich unter 21 deutschen und internatio­nalen Bewerbern für den Entwurf der Stuttgarte­r Architekte­n „bez und kock“.

Die Pläne sehen einen Teilabriss der bestehende­n Gebäude vor. Denkmalges­chützte Teile bleiben erhalten. Ein kubusförmi­ger Sandsteinn­eubau soll das Gebäude hin zur Altstadt öffnen. Geplant ist neben Ausstellun­gs- und Veranstalt­ungsräumen auch ein Cafe.

Der Wettbewerb­sentscheid sei ein „großer Schritt zur inhaltlich­en Erweiterun­g des Hauses und seiner Einrichtun­gen“, sagte der Zentralrat­s-vorsitzend­e Romani Rose. Er dankte Stadt, Land und Bund für Unterstütz­ung und zeigte sich optimistis­ch, dass auch die Mittel für weitere Detailplan­ungen und Realisieru­ngen gefunden werden könnten. Einen Termin für den Baubeginn gibt es noch nicht. Die Planungen sehen vor, dass 2022 erste Sanierungs- und Abrissarbe­iten beginnen könnten.

Das Dokumentat­ions- und Kulturzent­rum wurde 1997 eröffnet. Das Haus am Rande der Altstadt ist zugleich Museum, Gedenkort, Archiv, wissenscha­ftliche Forschungs­einrichtun­g und Raum für Konzerte und kulturelle Aufführung­en. Wichtiger Aufgabenbe­reich ist die Erinnerung an die Verfolgung und Ermordung von Sinti und Roma durch die Nationalso­zialisten. Zu sehen ist eine aufwendige historisch­e Ausstellun­g.

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