Musik ist Trumpf
32 Konzerte mit Sounds aus fast allen Stilrichtungen finden sich im Programm der Kulturfraktion des Heidenheimer Brenzparkvereins. Die Saison dauert bis zum 11. September.
Wird das tatsächlich mal wieder ein richtiger Sommer? Mit allem Drum und Dran? Ein Sommer wie er vor Corona war? Wenn es irgend geht, ja! Da sagen sich nicht zuletzt die Kulturschaffenden in und um Heidenheim. Und wild entschlossen ist man in dieser Hinsicht auch dort, wo man den Sommer sogar im Namen führt, bei „Sommer im Park“.
Hierbei handelt es sich bekanntlich um jene Fraktion innerhalb des Heidenheimer Brenzparkvereins, die dort für Kultur zuständig ist. Deren Akteure sammeln sich bereits an der Startlinie für die Saison 2022. Los geht’s am kommenden Donnerstag, 26. Mai, dem Feiertag Christi Himmelfahrt. Um 16 Uhr beginnt dann die Konzertsaison im Brenzpark. Und zum Auftakt ins Rennen geht bei dieser Gelegenheit das „Bläserkraftwerk Giengen“mit geballtem Big-band-sound.
Über tausend Arbeitsstunden
Das ist der Anfang. Und bis zum Ende der Spielzeit am Sonntag, 11. September, werden weitere 34 Veranstaltungen folgen, bei denen es sich, bis auf zwei Führungen durch den Kräutergarten im Brenzpark, durchweg um verschiedenartigste Konzerte mit Musik aus schier allen stilistischen Ecken dieser Kunst handelt.
Wobei nun zumindest die Anzahl der Veranstaltungen den Schluss nahelegt, dass die vom Thema Corona dominierten beiden vergangenen Jahre nicht spurlos an „Sommer im Park“vorbeigegangen sind. Vor allem der Sommer 2021, als die 23 durchweg ehrenamtlich aktiven Veranstaltungsmacher bei anfänglich noch strikten politischen Vorgaben und unter immensem organisatorischem Aufwand und in über tausend Arbeitsstunden unverdrossen in den Ring gestiegen waren, hatte gezeigt, dass weniger bisweilen mehr sein kann. Diese Erkenntnis jedenfalls hatte am Ende aus einer Saison mit 22 Veranstaltungen
und 6000 Besuchern Programm-macher Wolfram Galgenmüller mitgenommen.
Wieder „normale“Spielzeit
Und so kommt es, dass „Sommer im Park“2022 die erste „normale“Spielzeit seit 2019 mit einem Drittel weniger Veranstaltungen als in den letzten Jahren vor Corona gewohnt anbietet.
„Wir haben im vergangenen Jahr gelernt, dass ein Rhythmus von zwei Veranstaltungen pro
Wochenende eigentlich allen Beteiligten entgegenkommt“, sagt Dr. Martina Kaufmann, die, gemeinsam mit Arthur Kienzl, in der Nachfolge der Gründungschefin Eva Enslin das Kulturteam des Brenzparkvereins leitet. Nicht nur, dass drei Veranstaltungen pro Wochenende, so die Beobachtungen, oft selbst den Bedarf des treuesten Publikums überstiegen. „Es ist“, so Martina Kaufmann, „auch ein sehr personalintensiver Rhythmus.“
Neue Sitzgefühle
Wobei es in Sachen Personal bei „Sommer im Park“im Vorfeld der vergangenen Saison geradezu steil aufwärts gegangen war. Denn nach einem Hilferuf an dieser Stelle war das Veranstaltungsteam von zehn auf 23 Damen und Herren angewachsen. „Und daran“, sagt Arthur Kienzl, „hat sich auch nichts geändert. Alle sind an Bord geblieben.“
Geändert hatte man im vergangenen Jahr indes aus Gründen der
Corona-auflagen die Art der in den früheren Jahren eher auf Bierbänke setzende Konzertbestuhlung hin zum Einzelsitz. Sehr zum Wohl des Ganzen, wie sich herausstellte. „Es herrschte dadurch im Publikum deutlich mehr Ruhe während der Konzerte, die Besucher konnten sich besser auf die Musik konzentrieren“, sagt Wolfram Galgenmüller.
Ganz vorne ist für die, die es nicht immer auf den Sitzen hält, eine kleine Tanzfläche hinzugekommen. Und die Bierbänke, die es nach wie vor gibt, sind nun im hinteren Bereich des Konzertgeländes zu finden.
Wolfram Galgenmüller, der mit den Programmplanungen bereits im vergangenen Oktober begonnen hatte, weiß, was die Besucher wünschen: „Vor allem Bands aus der Region, wobei es unser Anspruch sein muss, auch für Abwechslung zu sorgen.“Und so werden heuer gleich elf Bands im Brenzpark auftreten, die dort noch nie zu erleben waren.