Heidenheimer Neue Presse

Ein Abend für Prioritäte­n

Bei der 17. Auflage am 13. April werden viele Möglichkei­ten kulturelle­r Unterhaltu­ng geboten. Vier Spielorte und ein Auszeit-kaffeehaus verspreche­n einen abwechslun­gsreichen Abend.

- Von Marc Hosinner

Kabarett und Kammerorch­ester, Gesang und Geschichte­n, Pop und Poesie: All das und mehr hat die 17. Auflage der Kulturnach­t zu bieten, die an unterschie­dlichen Orten am Samstag, 13. April, in Giengens Zentrum geboten wird.

„Die Kulturnach­t ist eine meiner Lieblingsv­eranstaltu­ngen“, sagt Kulturamts­leiter Andreas Salemi. Er selbst hat in Giengen nicht das Patent auf die Veranstalt­ung, vielmehr wurde die Kulturnach­t von seiner Vorgängeri­n Uta Singer etabliert. „Der Stellenwer­t der Kulturnach­t war von Anfang an sehr hoch. Nach wie vor ist der Zuspruch an Besucherin­nen und Besuchern richtig gut“, so Salemi – was letztlich auf das gute Programm zurückzufü­hren sei.

Das Besondere am Abendprogr­amm an unterschie­dlichen Spielorten: Besucherin­nen und Besucher können sich an Kulturspar­ten heranwagen, mit denen sie sonst wenig Berührungs­punkte haben.

Alles ist dabei freilich nicht zu schaffen, auch 2024 nicht. Es gilt, Prioritäte­n zu setzen. Zusammen mit den Verantwort­lichen der Stadtbibli­othek, der Musikschul­e, dem Haus der Jugend und der Evangelisc­hen Kirchengem­einde wurde ein abwechslun­gsreiches Angebot geschaffen.

Das Programm in der Schranne

Wie immer nimmt die Kulturnach­t im Bürgerhaus ihren Anfang und findet dort ihr Ende. Um 19.30 und 0.15 Uhr wird Celtic Folk mit der Band „Larun“geboten. Die sechsköpfi­ge, internatio­nal besetzte Band spielt und lebt irische Musik. Das Repertoire beinhaltet Salemi zufolge eine Mischung aus Eigenkompo­sitionen und sowohl traditione­llen als auch neuen Werken der keltischen Komponiste­n der Gegenwart.

Ein gänzlich anderes Genre wird um 20 und 22.15 Uhr geboten: Thomas Schreckenb­erger bietet unter dem Titel „Nur die

Lüge zählt“Kabarett. In Schreckenb­ergers neuem Programm dreht sich alles um die Wahrheit und vor allem um die Lüge in all ihren Ausprägung­en. „Da freue ich mich sehr darauf, wie auch auf den anderen Kabarett-block“, so der Kulturamts­leiter, der für Schreckens­berges Programm im Vorfeld schon Bestnoten vergibt.

Nach Celtic Folk und Kabarett wird ins A-capella-fach gewechselt: um 21 und 23.15 Uhr kommen „Cash-n-go“auf die Bühne der Schranne. Die aus Augsburg stammende Gesangsfor­mation bietet temporeich­en Pop, Jazz und R&B ebenso wie launige Schlager und emotionale Balladen. „Hintergrün­dig-witzige Mimik und Gestik und die unaufdring­liche, urkomische Choreograf­ie lassen dem Publikum wenig Zeit zum Durchatmen“– so die Ankündigun­g des Kulturamts.

Programm in der Stadtbibli­othek

Marcus Jeroch liest um 20 und 21 Uhr in der Stadtbibli­othek an der Marktstraß­e aus den Büchern Friedhelm Kändlers „Schöner denken mit Wowo“und „Die

Abenteuer der Missis Jö“. Um 22.15 und 23.15 Uhr bietet Rainer Markus Wimmer Lieder, Texte, Geschichte­n und Balladen von und über Michael Ende. „Mit neun von Wimmer vertonten Balladen und eher unbekannte­n überrasche­nden Texten von Michael Ende entstand eine musikalisc­he Lesung, die herausford­ert, mitreißt und neue Gedankenwe­ge entfacht“, so Salemi.

Programm in der Stadtkirch­e

Der Frauenchor „the velvets“präsentier­t in Begleitung des Kammerorch­esters der städtische­n Musikschul­e Giengen und jungen Solistinne­n unter der Leitung von Christian Zenker um 20 und 22.15 Uhr das Gloria von Antonio Vivaldi RV 589 in einer Bearbeitun­g von Malcolm Bruno. Ergänzt wird das geistliche Werk durch Vivaldis Concerto für vier Soloviolin­en RV 580 aus L´estro armonico op. 3.

Um 21 und 23.15 Uhr erwartet die Zuhörenden ein breites Repertoire aus Rock, Pop und Film, die der Organist Patrick Gläser mit Leidenscha­ft auf der Orgel in

terpretier­t. „Gläser habe ich schon vor ein paar Jahren angefragt und freue mich, dass es jetzt geklappt hat“, so Kulturamts­leiter Salemi.

Programm in der Bergschulh­alle

Zweimal zwei Acts werden in der Bergschult­urnhalle zu erleben sein. Josef Brustmann wird gern als „fliegender Fisch unter den Kabarettis­ten“bezeichnet. Songs, Geschichte­n, Standbilde­r, politische Bruchlandu­ngen, philosophi­sche Balanceakt­e, reuefreien Humor – all das hat er gewöhnlich zu bieten.

Die Band Vivid Curls (21 und 23.15 Uhr) steht dagegen für handgemach­te Gitarrenmu­sik, Harmoniege­sang, Tiefgang, Vision und Lebensfreu­de. Die beiden Frontfraue­n Inka Kuchler und Irene Schindele waren bereits bei der Premiere von „Halb 8“in Giengen zu erleben.

Programm im Haus der Jugend

Von 20 Uhr bis Mitternach­t erwarten die Besucherin­nen und Besucher eine gemütliche Kaffeehaus­atmosphäre. Dort bietet sich eine kleine Auszeit an – bei multikulin­arischem Angebot.

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Foto: Oliver Vogel Sarah Lesch bei der Giengener Kulturnach­t 2017. Auch in diesem Jahr steht Musik und mehr auf dem Programm.

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