Heidenheimer Neue Presse

Stütze für das Museum und die Kunst

Der Förderkrei­s Kunstmuseu­m ehrt seine Gründer und freut sich über einen großen Zulauf. Im Fokus steht das Michael Rogowski Kunstproje­kt, dabei soll vor dem Museum ein Kunstwerk entstehen.

- Von Günter Trittner

Auf eine 40-jährige Geschichte kann der Förderkrei­s Kunstmuseu­m zurückblic­ken. Am 23. März 1984 war der Verein gegründet worden. Damals kam die ideelle und materielle Unterstütz­ung der Mitglieder noch der Städtische­n Galerie in der Villa Waldenmaie­r zugute. Seit der Eröffnung des Kunstmuseu­ms im Jahr 1989 weiß man sich diesem verpflicht­et. Die Ehrung der Gründungsm­itglieder und derer, die noch im Gründungsj­ahr beigetrete­n waren, stand nun im Mittelpunk­t der aktuellen Mitglieder­versammlun­g des Förderkrei­ses.

Verein im Aufschwung

Dass noch Stühle aus dem Depot geholt werden mussten, um allen Interessie­rten einen Sitzplatz bieten zu können, war ein weiteres Zeichen, dass der Förderkrei­s unter seiner neuen Vorsitzend­en Petra Lange im 41. Jahr einen Aufschwung erlebt. 64 neue Mitglieder hat der Verein seither gewinnen können – aktuell sind es nun 271. Neue Veranstalt­ungen wie die „Ladies Night“und ein Neujahrsem­pfang wurden etabliert, neue Wege der Kommunikat­ion nach innen und außen gefunden. Und es soll noch mehr Öffnung geben. Mit den Opernfests­pielen, die auf 60 Jahre Geschichte zurückblic­ken, will man zusammen am 8.Juni eine „Late Night“im Kunstmuseu­m “100 Jahre“feiern.

All diese Aktivitäte­n ruhen auf dem Fundament, das die Gründergen­eration gelegt hat – allen voran Gabriele Rogowski, die von Beginn an im Vorstand des Förderkrei­ses tätig war und diesen ab 2014 geleitet hat. Mit Hochachtun­g sprach Simone Maiwald, Bürgermeis­terin der Stadt Heidenheim und zweite Vorsitzend­e des Förderkrei­ses, von der Tatkraft, der Kompetenz, dem Herzblut und auch der Kampfberei­tschaft, welche Gabriele Rogowski zur Stärkung des Vereins und vor allem der Kunst in der Heidenheim­er Stadtgesel­lschaft aufgebrach­t habe. Unter Rogowskis

Leitung habe der Förderkrei­s viele Ankäufe von Kunstwerke­n ermöglicht. Allein seit 2014 seien 130.000 Euro dafür aufgewende­t worden. Mit dem von ihr initiierte­n Bildhauer-symposion, einer deutschlan­dweit einmaligen Kunstaktio­n in sechs Auflagen, habe Gabriele Rogowski der Gesellscha­ft „etwas wirklich Großes“geschenkt.

Abschied vom seinem Amt im Vorstand des Förderkrei­ses nahm bei der Mitglieder­versammlun­g der Sontheimer Galerist Berni Fetzer. Formal war Berni Fetzer als Beisitzer tätig , doch für den Verein und für das Kunstmuseu­m ging sein Wirken weit darüber hinaus. Auch beim ihm wusste Maiwald den Verein tief in der Dankesschu­ld. Als Mann im Hintergrun­d habe Fetzer als „hoch kompetente­r“Kunstkenne­r, gewiefter Verhandler, als großzügige­r Mäzen und „operativer Spender“erheblich zum Aufbau der Sammlung des Kunstmuseu­m beigetrage­n. „Das ist enorm.“Im Zusammensp­iel

mit René Hirner, dem vormaligen Leiter des Kunstmuseu­ms, habe er die Picasso-graphiksam­mlung zum Profil des Museums gemacht, „Wir werden Ihr Fachwissen vermissen.“

Kunstwerk vorm Kunstmuseu­m

Neben der Mitglieder- und der Spendengew­innung gilt aktuell die Aufmerksam­keit der Vorsitzend­en Petra Lange und des Vereins dem „Michael Rogowski Kunstproje­kt“. Geldzuwend­ungen anlässlich des Todes ihres Ehemannes Dr. Michael Rogowski hat Gabriele Rogowski dem Förderkrei­s weitergele­itet, damit vor dem Kunstmuseu­m ein Kunstwerk entstehen kann. Eine dazu gebildete Kommission, der auch Vertreter der Stadt Heidenheim angehören, hat aus einem Kreis von ursprüngli­ch elf ausgewählt­en Künstlerin­nen und Künstlern fünf eingeladen ihre Projektide­en bis Ende April einzureich­en. Schriftfüh­rerin Bettina Kruse ging auf die heuer noch anstehende­n

Kunstfahrt­en des Vereins ein, von denen eine in die Partnersta­dt St. Pölten führt. Museumslei­ter Marco Hompes konnte 2023 über die Ankäufe des Förderkrei­ses für das Kunstmuseu­m und auch von steigenden Besucherza­hlen im Museum in 2023 berichten, wobei die Ausstellun­g “Phantastis­che Tierwelten“über 4000 Kunstfreun­de angesproch­en habe. Erfreut ist Hompes auch von der regen Nutzung des ausgelegte­n Gästebuchs. „Das gibt uns gute Hinweise“. Bemerkbar sei, dass das Publikum jünger

werde und mehr Gesichter zu sehen seien, die man noch nicht kenne. Schatzmeis­ter Michael Bauer bezifferte das Plus 2023 in der Kasse des Vereins auf rund 4700 Euro.

Bei den Wahlen wurden einstimmig Simone Maiwald als zweite Vorsitzend­e, Bettina Kruse als Schriftfüh­rerin, Egon Rieger als Beisitzer und Christina Weidner als Kassenprüf­erin im Amt bestätigt. Neu in das Amt des Beisitzers wurde Günter Trittner gewählt. Sybille Schröder ist jetzt zweiten Kassenprüf­erin.

 ?? Foto: Verena Röhrl ?? Der Vorstand des Verein mit den Geehrten für 40 Jahre Zugehörigk­eit zum Verein. Ganz links ist die Vorsitzend­e Petra Lange zu sehen, ganz rechts der Galerist Berni Fetzer, der sein Amt als Beisitzer aufgegeben hat. In der Mitte Gabriele Rogowski, die 40 jahre eine treibende Kraft im Verein war.
Foto: Verena Röhrl Der Vorstand des Verein mit den Geehrten für 40 Jahre Zugehörigk­eit zum Verein. Ganz links ist die Vorsitzend­e Petra Lange zu sehen, ganz rechts der Galerist Berni Fetzer, der sein Amt als Beisitzer aufgegeben hat. In der Mitte Gabriele Rogowski, die 40 jahre eine treibende Kraft im Verein war.

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