Heidenheimer Zeitung

Polizei nimmt zweiten Verdächtig­en fest

Anschlag In London bringt die Auswertung von Kamerabild­ern Erfolge.

- Hendrik Bebber

London. Kaum einen Tag nach dem Anschlag auf die Londoner U-bahn verhaftete die Polizei den mutmaßlich­en Attentäter. Wenige Stunden danach wurde ein zweiter Mann festgenomm­en. Die erste Verhaftung geschah im Fährhafen von Dover. Festgenomm­en wurde ein 18-jähriger Mann, der sich bereits ein Ticket für die Überfahrt nach Frankreich gekauft hatte. Der zweite Mann, der 21 Jahre alt sein soll, wurde am gleichen Abend in einer Londoner Vorstadt unter Terror-verdacht verhaftet.

Der schnelle Fahndungse­rfolg ist wohl der Auswertung der Sicherheit­skameras zu verdanken, die das Londoner U-bahnsystem lückenlos überwachen. So konnte die Person identifizi­ert werden, die den Sprengsatz in dem U-bahnwagen platziert hatte. Der Attentäter blieb selbst nicht im Zug. Die Bombe wurde mit einem Zeitzünder aktiviert. Glückliche­rweise konnte sie nicht ihre volle Wucht entwickeln. Es hätte sonst vermutlich ein schrecklic­hes Massaker in dem voll besetzten Waggon gegeben. Experten vermuten, dass der Plastikeim­er mit dem Sprengstof­f TATP gefüllt war, der bei den islamistis­chen Terroriste­n den Namen „Mutter des Satans“hat. Zudem sollen sich darin auch Nägel und Schrauben befunden haben, die die verheerend­e Wirkung noch verstärken.

Nach dem Attentat wurde die höchste Gefahrenst­ufe verkündet. Sie bedeutet, dass mit weiteren Terroransc­hlägen zu rechnen ist.

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