Heidenheimer Zeitung

Jenas fieser Spielvermi­eser

- Alexander Kern über den Torschütze­n, der das Fairplay mit den Füßen tritt.

Selten hat eine Drittliga-partie so viel Aufmerksam­keit auf sich gezogen wie das Duell zwischen Carl Zeiss Jena und dem SV Meppen. Allerdings sind weder bundesliga­reife Ballstafet­ten noch atemberaub­ende Fallrückzi­eher der Grund. Vielmehr ist Fußballdeu­tschland empört. Und zwar über den Treffer des Jenaer Mittelfeld­akteurs Sören Eismann – entstanden durch eine der unfairsten Aktionen der vergangene­n Jahre.

In der 57. Spielminut­e blieb Jena-torjäger Julian Günthersch­mid am Boden liegen. Meppens Nico Granatowsk­i stellte daraufhin das Fußballspi­elen ein und deutete auf den verletzten Gegenspiel­er. Doch das interessie­rte Eismann nur wenig. Er stibitzte Granatowsk­i den Ball vom Fuß und schob ihn zum 1:2 ins Tor. Frei nach dem Motto: Ist doch das Pech der Meppen-deppen, wenn die den Ball nicht ins Aus spielen.

Die Proteste der Emsländer halfen nichts. Der Schiedsric­hter hatte die Begegnung nicht unterbroch­en – ein regulärer Treffer also und eine Verhöhnung des Fairplay-gedankens. Aber so ist das manchmal im Sport: Am Ende gewinnen die Bösen – oder sie spielen eben unentschie­den. Denn Sören Eismann „krönte“seine unrühmlich­e Aktion in der 82. Minute mit dem Tor zum 2:2Endstand. Das Transparen­t im Jenaer Fanblock „Macht’s mal dirty“(dreckig) hatte er sich wohl zur Herzen genommen ...

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