SHB scheitert erneut im Saulgauer Hexenkessel
Handball-württembergliga Herbrechtingen/bolheim unterliegt in Bad Saulgau aufgrund schlechter Chancenverwertung mit 27:32 (13:17).
In Bad Saulgau will es einfach nicht klappen für die Württembergligahandballer der Spielgemeinschaft Herbrechtingen/bolheim. Irgendwie klebt im „Hexenkessel Kronried“seit Jahren das Pech an den Stiefeln. Zwar sprach Shb-coach Sandro Jooß von einer verdienten Niederlage, aber 22 Fehlwürfe zeigte, dass bei konsequenterer Chancenverwertung mehr drin gewesen wäre. Zudem verletzte sich Kling und Abele flog mit blauer Karte vom Feld.
Der Anfang wurde in der Bäderstadt total verschlafen. Die Hausherren hatten die „Ruheständler“Söder und Hillenbrand reaktiviert, welche auch wichtig sein sollten. Der Ex-steinheimer Kaumann zog geschickt die Fäden, beim 1:5 aus Sicht der Blau-weißen war nach fünf Minuten der Fehlstart perfekt.
Der stark spielende Aeugle (8 Tore bei 8 Versuchen) und Bauer verkürzten, dann schied Kling nach einer unglücklichen Aktion mit einer Knöchelverletzung aus. Für die Mannschaft war dies schon so früh im Spiel natürlich ein herber Rückschlag. Trotzdem kam die SHB auf 6:8 heran, ehe Saulgaus Neuzugang Tovmasyan mit seinen Treffern für eine 12:6-Führung sorgte.
Jooß stellte nun seine 6:0-Deckung, welche bis dato überhaupt nicht funktionierte, auf eine 5:1-Variante um. Das Fehlen von Max Schütz im Innenblock merkte man doch zu deutlich. Bayik deckte nun vorgezogen, und bis zur Halbzeit verkürzten die Herbrechtinger auf vier Tore Rückstand.
Zu Beginn der zweiten 30 Minuten gab es dann eine regelrechte Leistungsexplosion bei der SHB. Abele, Bauer, Zeiher, Aeugle und Albrecht bescherten ihrer Mannschaft mit einem 5:0-Lauf nicht nur einen perfekten Beginn, sondern auch die erste und einzige Führung beim 18:17 in der 37. Minute.
Bad Saulgau nahm die Auszeit und diese sollte Wirkung zeigen. Die Gastgeber zogen wieder auf vier Tore (22:18) davon, nur der treffsichere Tim Albrecht hielt nun noch die SHB im Spiel. Saulgaus wieder aktivierter Kreisläufer Söder sorgte jedoch mit einem Doppelschlag zum 29:22 für die Vorentscheidung. In dieser Phase verballerten die Blau-weißen einfach viel zu viele Chancen, auch Bakos im Gehäuse der Saulgauer steigerte sich von Minute zu Minute.
Nach einer Ringkampfeinlage von Kaumann ließ sich Shb-neuzugang Abele zu einem Revanchefoul hinreißen, was zu allem Überfluss die blaue Karte zur Folge hatte. Kaumann kam bei dieser Aktion zur Verwunderung aller ungeschoren davon.
Jooß versuchte mittels Auszeit seine Mannschaft auf die letzten Minuten einzuschwören. Sein Team kam auch etwas heran, aber die Gastgeber ließen sich mit über 600 Zuschauern im Rücken die Butter nicht mehr vom Brot nehmen.
Der Shb-trainer war aufgrund des Spielverlaufs mit den vielen vergebenen Chancen und dem vermutlichen Verlust von zwei Akteuren Spielern sichtlich angefressen. „Die Qualität hat heute einfach nicht gepasst bei meiner Mannschaft“, sagte Jooß, der somit weiter auf einen Erfolg als Shb-trainer im Bad Saulgauer Kronried wartet. Zudem schaffte man es nicht, die neun Überzahlsituationen konsequent zu nutzen. Jochen Gerstlauer
Bad Saulgau – SHB 32:27 (17:13) SHB: Stängle, Maier; Bauer (4), Zeiher (2), Kling, Klotzbücher, Stelzer, Rugaci (2), Abele (1/1), Wurelly (1), Bayik (1), Aeugle (8), Albrecht (8/1) Zeitstrafen: SHB 3 (Abele 2, Zeiher) – Bad Saulgau 9 Strafwürfe: SHB 5/2 verwandelt – Bad Saulgau 3/3 Schiedsrichter: Müller und Schmidt aus Leonberg/eltingen Zuschauer: 600