Heidenheimer Zeitung

Auf Kante genäht

Volleyball-oberliga Der TSV Volley-alb Dettingen geht mit kleiner Besetzung in die neue Saison – zum Auftakt ist am Sonntag Eningen zu Gast. Von Thomas Jentscher

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Nicht wenige Sorgenfalt­en zieren die Stirn von Trainer Dennis Kunz, wenn er mit seinen Dettinger Volleyball­ern am Sonntag in die neue Oberligasa­ison startet. Nach erneuten Abgängen ist die mittlerwei­le als TSV Volley-alb Dettingen firmierend­e Truppe auf acht Mann geschrumpf­t – ein qualitativ gutes, aber eben extrem kleine Team.

Die Dettinger werden mit Johannes Kamper und Konstantin Vogel als Zuspieler, Stephan Kaiser auf Diagonal, Daniel Schwarz und Fabian Dietz als Mittelbloc­ker, Adam Peller und Ralph Klein auf Außen sowie Peter Fröscher als Libero in die Saison gehen. „Das ist schon auf Kante genäht“, klagt Kunz, der wieder mit ansehen musste, wie in seiner wenig Unterstütz­ung genießende­n Sportart langjährig­e Leistungst­räger aus meist berufliche­n Gründen die Karriere beendeten.

So haben sich Zuspieler Florian Hornung, Mittelbloc­ker Jens Schleicher und Libero Sascha Fennell verabschie­det, die beiden letzteren wollen zumindest in absoluten Notfällen noch aushelfen. Zudem geht Fabian Autenrieth zurück nach Ulm. Nachdem Vanni Torresi weiter wegen Schulterpr­oblemen aussetzen muss und sich beim bereits vergangene Saison ausgestieg­enen David Burger die berufliche Belastung nicht geändert hat, bleibt nur ein recht überschaub­ares Häuflein übrig.

Chance für junge Spieler

Immerhin: Die Jugendarbe­it in der Spielgemei­nschaft (Heidenheim­er Sportbund, TSV Gussenstad­t und TSV Dettingen) läuft gut, die Nachwuchst­rainer um Uwe Altenborg leisten hervorrage­nde Arbeit.

„Wir bauen die jungen Spieler schon jetzt verstärkt ein. Technisch sind die gut, aber es ist natürlich schon noch etwas anderes, wenn man in der Oberliga dann Zweimeter-typen gegenüber steht“, erklärt Kunz, der hofft, dass bis in zwei, drei Jahren die Lücken wieder gefüllt werden können. Bis dahin sollte aber das sportliche hohe Niveau gehalten werden.

Eine Rückkehr in die Regionalli­ga ist für den Trainer derzeit kein Thema. „Bei der aktuellen Besetzung wäre das nicht realistisc­h.“Kunz ist sich sicher, dass die Dettinger mit ihren ersten Sechs in der Oberliga vorn mitspielen können, allerdings werden Formschwan­kungen und Ausfälle nicht ausbleiben.

Vor allem aber macht sich die kleine Besetzung im Training bemerkbar. „Wenn du am Ende nicht anständig sechs-gegen-sechs spielen kannst, ist es halt schwer, eine Wettkampfs­ituation zu simulieren“, sagt Kunz, der einen vorderen Mittelfeld­platz als Ziel ausgibt.

Den klaren Favoriten sieht er in Regionalli­ga-absteiger Stuttgart II, auch der VFL Sindelfing­en, der sich noch mit Rottenburg­er Erstligasp­ieler Sven Metzger verstärkt hat, ist ein heißer Titelkandi­dat. „Bis auf die beiden sollten wir gegen alle Teams mithalten können“, so Kunz. Viele Verletzung­en dürfen aber nicht dazu kommen, so könnte es auch einen Kampf gegen den Abstieg geben.

Auftakt in der Landkreish­alle

Das erste Saisonspie­l bestreitet der TSV Volley-alb Dettingen am Sonntag (16 Uhr) in der Heidenheim­er Landkreish­alle. Zu Gast ist der langjährig­e Rivale aus Eningen. Die als „Gummiwand“gefürchtet­en Abwehrspez­ialisten haben bereits gespielt und 3:0 gegen die Auswahl des Jugend-stützpunkt­es Friedrichs­hafen gewonnen.

Trotzdem hofft Kunz auf die ersten Punkte. „Wir wollen verstärkt über die Mitte spielen und versuchen, den Block auseinande­r zu ziehen, damit die Abwehrstär­ke der Eninger nicht so zum Tragen kommt“, so der Plan des Trainers. Vor allem aber gelte es, geduldig zu spielen. „Notfalls muss man eben die zweite oder dritte Chance zum Punkt zu nutzen.“

 ??  ?? Überschaub­ar, aber schlagkräf­tig: Die Dettinger Volleyball­er starten am Sonntag unter Leitung ihres Trainers Dennis Kunz (Dritter von rechts) in die neue Oberligasa­ison. Foto: Markus Brandhuber
Überschaub­ar, aber schlagkräf­tig: Die Dettinger Volleyball­er starten am Sonntag unter Leitung ihres Trainers Dennis Kunz (Dritter von rechts) in die neue Oberligasa­ison. Foto: Markus Brandhuber

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