Schwarzer Peter für Mitarbeiter
Zur bevorstehenden Schließung der Jugendherberge äußert sich eine dort Beschäftigte („Jugendherberge vor dem Aus“, HZ vom 28. September)
Es war ja schon klar, aber jetzt ist es doch nicht ganz ohne, über den Verlust des eigenen Arbeitsplatzes in der Tageszeitung zu lesen. Bereits das zweite Mal in Folge trifft mich das Aus eines Betriebes unverschuldet, und der Arbeitsplatz ist weg. Über fünf Jahre lang habe ich gerne in der Juhe gearbeitet. Nicht für möglich gehalten habe ich, dass diese, einem Verband angehörend mit rund 500 Häusern in ganz Deutschland und sogar 4000 weltweit, einfach dicht gemacht wird.
Eine Klatsche ist es noch dazu, dass man fast schon sucht, wer denn nun den schwarzen Peter bekommt. Denn den bekommt ja wohl jeder einzelne Mitarbeiter, die Leitung ausgeschlossen. Herzlichen Glückwunsch aber an die Eva, alles richtig gemacht!
Jahrelang funktionierte der Betrieb nur mit den kleinen Lichtern, die zum Jahresende einfach ausgeknipst werden. Für manche existenziell. Da frage ich mich schon, für was das alles? Viel Arbeit zu jeder Zeit für möglichst wenig Geld, um zum Schluss in einer Betriebsversammlung gesagt zu bekommen: Sie erhalten die betriebsbedingte Kündigung, natürlich fristgerecht, bedanken werde ich mich nicht und entschuldigen auch nicht. Schade! Stellenangebote nehme ich gerne entgegen. Heike Bergmann, Dettingen