Klare Pleite: Null zu sechs
Sorja Lugansk (Ukraine), Skenderbeu Korca (Albanien) und Sheriff Tiraspol (Moldawien) – diese drei Fußballklubs punkteten in dieser Woche im Europapokal. Im Gegensatz zu den deutschen Champions-league-vertretern FC Bayern München, Borussia Dortmund und RB Leipzig sowie den Europa-league-teilnehmern 1899 Hoffenheim, 1. FC Köln und Hertha BSC. Sie verloren einträchtig ihre Begegnungen. Deutschland null, Europa sechs – eine solch desolate Woche hat es seit der Wiedervereinigung noch nie gegeben.
Zufall oder Abwärtstrend? Noch ist das schlechte Abschneiden eine Momentaufnahme. Leipzig und die Hoffenheimer, vor zwei Jahren beinahe aus der Bundesliga abgestiegen, sind international unerfahren, Köln und Berlin waren in den vergangenen Jahren in Europa nicht präsent. Dass es für diese Teams aus dem Land des Weltmeisters für einen vorderen Tabellenplatz reicht, sie in Europa aber nichts zu melden haben, spricht nicht für die oft proklamierte Stärke der Bundesliga. Die Branchenführer FC Bayern und BVB hatten mit Paris St. Germain und Real Madrid Hochkaräter als Gegner, die klare finanzielle Vorteile haben.
2013 standen sich die Münchner und Dortmunder im Champions-league-finale gegenüber. Solch eine Konstellation ist derzeit nicht vorstellbar.