Heidenheimer Zeitung

Trainer-diskussion schadet Hoffenheim

Fußball TSG verliert erstes Saisonspie­l beim SC Freiburg 2:3. Julian Nagelsmann genervt.

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Julian Nagelsmann stapfte schnurstra­cks in die Kabine, ohne nach rechts oder links zu schauen. Der Trainer von 1899 Hoffenheim war restlos bedient – nicht nur wegen der ersten Niederlage der Bundesliga-saison, sondern auch wegen der neuen Bayern-spekulatio­nen.

„Man kann nicht immer gewinnen“, „floskelte“der 30-Jährige nach dem 2:3 (1:2) beim SC Freiburg. Auf die übliche kleine Runde mit den Journalist­en verzichtet­e er diesmal sichtlich genervt. Die Frage nach dem Münchner Interesse nach der Entlassung von Carlo Ancelotti hatte Nagelsmann schon vor dem Anpfiff bei Eurosport abgeblockt. „Gar nicht“gehe er mit dem Thema um, behauptete er. Hoffenheim­s Geschäftsf­ührer Hansi Flick gab sich gelassen: „Er ist ein außergewöh­nlicher Trainer, der gut mit dem Thema umgeht.“

Doch der Wirbel um den Trainer und die Euro-pleiten haben Hoffenheim aus dem Tritt gebracht. Die erste Niederlage im siebten Ligaspiel ließ den Rückstand auf Spitzenrei­ter Dort- mund anwachsen. Florian Niederlech­ner (15.), Caglar Söyüncü (18.) und Pascal Stenzel (87.) waren für Freiburg erfolgreic­h.

Sportclub erlöst

Die Breisgauer feierten den ersten Sieg nach acht Partien ohne Dreier. „Ich bin einfach nur happy“, sagte Niederlech­ner, „gegen so eine Mannschaft so ein geiles Heimspiel zu machen.“TSG-DEbütant Robin Hack (14.) und Julian Schuster mit einem Eigentor (90.+1) trafen für Hoffenheim. Die 24 000 Zuschauer im ausverkauf- ten Schwarzwal­dstadion sahen ein Offensivsp­ektakel. Schon nach 58 Sekunden hätte Hack die Führung für die Gäste erzielen können. Auch die Breisgauer spielten nach vorne, Niederlech­ner hatte nach einer Ecke eine gute Gelegenhei­t (3.). Die Gastgeber drückten nach der Führung weiter aufs Tempo. Hoffenheim hatte immer wieder Probleme in der Defensive. Mit zunehmende­r Spielzeit wurde die Begegnung hektischer, vor allem die Gäste brachten Härte und Emotionali­tät in die Partie.

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