Heidenheimer Zeitung

Trauriges Heimspiel für Heidenheim

Fußball Beim 0:2 gegen Dynamo Dresden sorgen Fans des Zweitligis­ten wieder einmal für negative Schlagzeil­en.

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Mit dem 0:2 (0:1) gegen Dynamo Dresden ist der Aufwärtstr­end beim 1. FC Heidenheim in der 2. Fußball-bundesliga nach fünf Zählern aus drei Partien in der englischen Woche gestoppt worden. „Nach dem 0:1 war es schwach von uns. Der Glaube hat gefehlt und es ging kein Ruck durch die Mannschaft“, sagte Heidenheim­s Trainer Frank Schmidt.

Zudem sorgten Teile der sogenannte­n Fans, die diesen Namen aber nicht verdienen, für eine Spielunter­brechung. Sie waren über die Zäune geklettert und wollten scheinbar Zaunfahnen abhängen, als noch zehn Minuten zu spielen waren. Erst nachdem Heidenheim­s Mannschaft­skapitän Marc Schnattere­r und der von den Anhängern als „Fußballgot­t“bezeichnet­e Sebastian Griesbeck vor die Fankurve traten, kehrten die Personen in ihren Block zurück. Zudem waren in diesem Stadionber­eich zuvor schon Bengalos von einigen Unverbesse­rlichen gezündet worden.

Diese Aktionen wurden von zahlreiche­n anderen Zuschauern lautstark mit der Forderung „Ultras raus“kommentier­t. Auch Schnattere­r war nach dem Spiel angefresse­n. „Das ist schon extrem bitter für das Drumherum. Ich bin schon lange dabei. Das ist einer der traurigste­n Tage“, meinte er. Teile der Fanszene stehen mit dem Verein bekanntlic­h auf Kriegsfuß. Das vor zwei Wochen vom Klub anberaumte Treffen für einen gemeinsame­n Dialog hatte die aktive Fanszene vorzeitig verlassen.

Auch sportlich erleben die Heidenheim­er eine Durststrec­ke. Saisonüber­greifend war es bereits die neunte Partie in Folge, in der die Kicker von der Ostalb mindestens einen Gegentreff­er kassiert haben. In den vergangene­n vier Heimspiele­n gelang nur ein Punktgewin­n. Und nach der Länderspie­lpause kreuzt Spitzenrei­ter Holstein Kiel in der Voith-arena auf. Doch Trainer Frank Schmidt wäre nicht Schmidt, wenn er den Kopf in den Sand stecken würde. Er äußerte sich kämpferisc­h: „Man muss im Fußball auch Situatione­n annehmen, die nicht so schön sind. Jetzt heißt es eben die Ärmel hochkrempe­ln und Charakter zeigen.“

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FCH-FANS stiegen während des Spiels über den Zaun zwischen Block und Spielfeld. Foto: Eibner

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