SHB gelingt der Coup im Allgäu
Handball-württembergliga Durch den 30:26-Sieg in Wangen gleicht Herbrechtingen/bolheim Punktekonto aus.
Trotz erheblicher Personalsorgen hat sich die Reise ins Allgäu für den Shb-tross mit einem nicht unbedingt erwarteten Erfolg gegen Wangen gelohnt. Mit Bayik, Stängle, Zeiher, Kling undrugaci (spielte angeschlagen nur fünf Minuten) musste Trainer Jooß auf etliche Stammkräfte verzichten. Glücklicherweise kehrte Max Schütz wieder ins Team zurück.
Jooß mahnte vor der Begegnung seine Spieler, die Angriffe lange auszuspielen, da Wangen unglaublich schnell im Konterspiel ist.
Sah man letzte Woche noch eine hohe Nervosität bei den SHB-SPIElern gegen Langenau/elchingen, war im Spiel gegen Wangen von Anfang an nichts davon zu spüren. Schütz und Albrecht bescherten ihren Farben einen perfekten Beginn in diese Partie.
Erneut der gewohnt umsichtige Albrecht mit einem Doppelschlag und der bärenstarke Aeugle (insge- samt zehn Treffer) konnten nach knapp sechs Minuten sogar auf 5:1 für die SHB erhöhen. Wangen war zwar in dieser Phase einigermaßen überrascht, fing sich in der Folge nach einer genommenen Auszeit aber schnell wieder und verkürzte in der Folge auf 5:7. Spielmacher Mailänder – aus der zweiten Mannschaft ins Team gerückt – brachte sehr viel Ruhe ins Angriffsspiel der Gäste. Dies zahlte sich weiter aus.
Wie ein Uhrwerk
Die Spielzüge wurden fast wie ein Uhrwerk abgespult und brachten immer wieder sichere Torerfolge – und die Heimmannschaft aus dem Konzept. Im Deckungsverband wurde gut gearbeitet und Neuzugang Steffen Maier im SHB-GEhäuse war zudem ein sicherer Rückhalt. So kames, dass die Hausherren gegen die umgesetzten Vorgaben des Shb-trainers Jooß kaum Mittel fanden. Dem Spiel wurde weiter von der Achse Albrecht, Aeugle und Schütz der Stempel aufgedrückt. Beim 14:12 für die SHB zur Pausewar aber noch alles offen.
Zwar wurde der Beginn in die zweite Hälfte verschlafen und Wangen nutzte dies zumausgleich, doch Aeugle mit einem Doppelschlag stellte den alten Abstand postwendend wieder her. Nun war es Schütz, der zweimal in Folge nach tollen Zuspielen vom Kreis einnetzte und bei der 20:16-Gästeführung legtewangens Trainer Rosenwirth schon früh in Halbzeit zwei die „grüne Karte“. Zunächst hatte diese Maßnahme noch keine Wirkung. Die blau/weißen blieben bei ihrer Marschroute, vorne geduldig zu agieren. Auch Zeitspielanzeigen wurden bis zum letzten Pass ausgespielt. Bis zum 22:18 für die SHB sah alles noch relativ entspannt aus, dochwangen legte nun eine Schippe drauf. Der pfeilschnelle Straub bestrafte kleine Nachlässigkeiten bei der Chancenverwertung und beim 21:22 nach knapp 45 Minuten war der Anschluss hergestellt.
Die SHB blieb erstaunlich cool und verfiel nicht in „Hau-ruck“Aktionen wie noch einewoche zuvor. Der umsichtige Mailänder lenkte das Spiel sehr ruhig weiter und Albrecht sowie Mailänder und Schütz zwangen mit ihren Treffern den Coach der MTG zur erneuten Auszeit nach knapp 49 Minuten.
Unbeirrt agierte die SHB weiter und trotz Unterzahl – verbunden mit der Disqualifikation für den gut spielenden Wurelly – ließ man die Gastgeber zunächst nicht herankommen. 28:22 stand es für dieshb knapp sechs Minuten vor dem Ende. Allerdings machte Schnitzer auf Seiten der rot/weißen mit seinem Doppelschlag einen Strich durch die Vorentscheidung. Zuvor wurde Albrecht ebenfalls wegen seiner dritten Zeitstrafe zum Du- schen geschickt und das Spiel drohte beim 26:28 knapp zweieinhalb Minuten vor dem Ende zu kippen. Ein Strafwurf, von Schütz sicher verwandelt, war dann zur Erleichterung seines Teams die endgültige Entscheidung. Klotzbücher machte anschließend den Deckel auf ein ereignisreiches Spiel.
Trainer Jooßwar nach dem Spiel stolz: „Mein Team hat heute über 60 Minuten alle Vorgaben toll umgesetzt und wir haben die richtige Reaktion nach dem verkorksten Heimspiel am vergangenen Samstag gezeigt.
Mtgwangen – SHB 26:30 (12:14) SHB: Maier, Winnen; Bauer, Wurelly (2), Klotzbücher (1), Hauser, Stelzer, Mailänder (1), Rugaci (1), Schütz (9/3), Aeugle (10), Albrecht (6/3) Zeitstrafen: SHB 7 (3×Wurelly, 3× Albrecht 3, Stelzer – Wangen 5 Strafwürfe: SHB 7/6 verwandelt – Wangen 3/3