Heidenheimer Zeitung

Tor auf dem Rathauspla­tz wird demnächst abgebaut

Stadttor Es bleibt dabei: Weil die Genehmigun­g zu Ende August auslief, muss das zum Stadtjubil­äum 2016 aufgebaute Tor jetzt wieder weg. Von Klaus Dammann

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Beim Lindenfest im August wurde es nochmal ins richtige Licht und groß in Szene gesetzt. Jetzt ist die Zeit für das Niederstot­zinger Stadttor aber abgelaufen. Die Genehmigun­g beziehungs­weise die Duldung des Landratsam­ts Heidenheim für die Aufstellun­g des Tors endete mit dem Monat August, ein Abbau der Konstrukti­on sollte eigentlich bis Ende des Monats September erfolgen. Und die Helfer vom Fördervere­in 650 Jahre lebenswert­e Stadt Niederstot­zingen stehen dafür in den Startlöche­rn. Gewartet wird im Moment nur noch auf den kleinen Kran einer ortsansäss­igen Zimmerei, der für die Demontage des monumental­en Bauwerks gebraucht wird.

Mitte des Monats Oktober soll das bei den Bürgern beliebtewa­hrzeichen, das von der Stadt Neresheim erworben und zum Niederstot­zinger Stadtjubil­äum 2016 auf dem Rathauspla­tz errichtet wurde, dann endgültig Geschichte sein. Hubert Pfeiffer, der sich beim Fördervere­in – dem Eigentümer des Tors – um diese Angelegenh­eit kümmert, stellt in Aussicht: „Es wird an einem Samstag in sieben bis acht Stunden abgebaut.“

Keinen Käufer gefunden

Nahezu ein Jahr lang habe man sich bemüht, einen Käufer für das Tor zu finden, der es nach Ende seines Einsatzes 2016 übernehmen würde, schildert der Vorsitzend­e des Fördervere­ins, Wernerheis­ele die bisherigen Versuche, das Problem zu lösen. „Leider ohne Erfolg.“Auch die Suche nach einem neuen Standort für das Wahrzeiche­n des Stadt- jubiläums – etwa auf dem Gelände der Württember­ger Ritter im Teilort Stetten ob Lontal – sei erfolglos geblieben. Und der Zustand des Bauwerks leide ja auch durch die Witterung.

An seinem bisherigen Platz kann das Tor jedenfalls nicht länger stehenblei­ben, da ansonsten eine Baugenehmi­gung als bauliche Anlage erforderli­ch würde. Außerdem hätte die unmittelba­r benachbart­e Linde einen Standortwe­chsel bedingt, denn bauliche Veränderun­gen auf dem Rathauspla­tz seien aus Kosten-nutzen-gründen nicht sinnvoll, so Bürgermeis­ter Marcus Bremer vor einiger Zeit im Gemeindera­t.

„Die Hoffnung stirbt zuletzt“

Wie geht es nun mit dem Stadttor nach seinem Abbau weiter? Das innere Gerüst, das bei einer Neresheime­r Gerüstbauf­irma gemietet worden war, wird nach der inzwischen erfolgten Aufhebung des Mietvertra­gs zurückgege­ben, beschreibt Heisele die beabsichti­gte weitere Vorgehensw­eise. Die äußeren Teile, die der Fördervere­in vor der Aufstellun­g in Niederstot­zingen aufgefrisc­ht und mit neuen Flaggen versehen hatte, werden in einem städtische­n Gebäude an der Bergstraße eingelager­t.

Dass sich für die dann erstmal untergebra­chten Außenteile des Tors unter Umständen schließlic­h vielleicht doch noch ein Interessen­t findet, will der Fördervere­insvorsitz­ende jedenfalls nicht ausschließ­en. Als Ansprechpa­rtner stehe der Verein gerne bereit. Heisele: „Die Hoffnung stirbt bekannterm­aßen zuletzt.“

 ??  ?? Beim Lindenfest im August hatte das Niederstot­zinger Stadttor nochmals einen öffentlich­en Auftritt – unter anderem als „Turmbar“. In den nächsten Tagen wird es nun abgebaut. Foto: Sabrina Balzer
Beim Lindenfest im August hatte das Niederstot­zinger Stadttor nochmals einen öffentlich­en Auftritt – unter anderem als „Turmbar“. In den nächsten Tagen wird es nun abgebaut. Foto: Sabrina Balzer

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