Elf gaaaanz laaaange Meter
ist angesagt, wenn ein Fußballer zum Elfer-punkt schreitet. Schütze gegen Torhüter. Oder Schütze gegen andere Gegner wie Pfosten, Rasen oder weiß der Himmel. Wenn von Fußball und Arroganz die Rede ist, da ist eigentlich „CR7“nicht weit, dieser Ronaldo aus Madrid. Aber im Ranking der Elferschützen, da taucht der Portugiese zumindest in der Peinlich-liste nicht auf. Diese „Charts der Nieten“hat ein Dortmunder erstürmt:
Gold an Pierre-emerick Aubameyang: In Augsburg legte sich der Star aus Gabun den Ball auf den Punkt, mühte sich in Zeitlupe und bugsierte das Runde – immerhin – aufs Tor. Jede UrOma hätte diesen Versuch mit dem Rollator abgewehrt. Der Ball war gefühlt derart laaaangsaaam unterwegs, dass man sich derweil eine Bratwurst samt Halbe trotz Warteschlange hätte abholen können. Oder gespannter dem Abspielen der Nationalhymne Gabuns („La Concorde“) hätte lauschen können.
Silber geht an Uli-hoeneß: Der Ex-knacki ballerte im Em-finale gegen die Tschechen 1976 in den berühmt gewordenen Nachthimmel von Belgrad. Die erblasste Lichtgestalt Franz Beckenbauer urteilte: „Der Ball von Uli, der – sagen wir mal nicht ganz gefühlvoll geschossen hat, den suchen sie in Belgrad wohl heute noch.“
Bronze bleibt beim Bremer Michael Kutzop, der 1986 am vorletzten Spieltag in der 88. Minute den Ball gegen den rechten Torpfosten knallte. Die Meisterschaft war futsch, der FC Bayern triumphierte. Über den undankbaren vierten Platz hüllen wir noch das kalkweiß getünchte Tuch des Elfer-punktes. In Paris lieferten sich Diva I (Cavani) und Diva II (Neymar) einen Elfer-zickenstreit. Aktueller Stand n.v.: 1:0 für Harmonie. Sie wollen sich künftig abwechseln.