Heidenheimer Zeitung

Bayern geben 2:0-Führung her

Bundesliga Hertha BSC trotzt dem angeschlag­enen Meister einen Punkt ab. Ribéry verletzt.

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Nachdem sich die Krise des FC Bayern weiter verschärft hatte, schaute Präsident Uli Hoeneß mit zusammenge­pressten Lippen missmutig in den trüben Berliner Himmel. Trotz der Rückkehr aller Topstars im Spiel eins nach der Trennung von Carlo Ancelotti vergab der Rekordmeis­ter mit Willy Sagnol als Interimstr­ainer fahrlässig eine 2:0-Führung und kam bei Hertha BSC nur zu einem enttäusche­nden 2:2 (1:0). Der dringend benötigte Stimmungsa­ufheller vor der Länderspie­lpause blieb aus. Zumal nun auch noch Franck Ribéry mit einer Bänderverl­etzung im linken Knie eine lange Zwangspaus­e droht. Der 34 Jahre alte Franzose wurde nach gut einer Stunde ausgewechs­elt. „Der Doktor hat von einem Außenbanda­nriss geredet“, berichtete Sagnol. „Wir müssen aber noch weitere Tests mit Franck machen.“

Nachdem er sich ohne Einwirkung des Gegners verletzte, konnte Ribéry das Bein nicht mehr belasten. Damit müssen die Münchner nach dem Mittelfußb­ruch von Torwart Neuer womöglich für längere Zeit auf einen weiteren Leistungst­räger verzichten.

Die Bayern liegen nun bereits fünf Punkte hinter Bundesliga-spitzenrei­ter Borussia Dortmund. Der Auftritt vor 71 212 Zu- schauern war dabei keine Werbung für eine dauerhafte Beschäftig­ung von Sagnol als Ancelotti-nachfolger. „Wir hatten das Spiel eigentlich unter Kontrolle, hätten höher führen müssen. Dann haben wir das Spiel aus der Hand gegeben, das darf einer Mannschaft wie wir es sind nicht passieren“, sagte Bayern-sportdirek­tor Salihamidz­ic.

Kein Bewerbungs­schreiben

„Es ist für uns ein Bonuspunkt. Der Anfang von uns war nicht ganz in Ordnung, aber dann haben wir uns gesteigert“, sagte der Berliner Vladimir Darida. Der von Ancelotti zuletzt verschmäh- te Mats Hummels (10.) und Robert Lewandowsk­i (49.) sorgten für das standesgem­äße 2:0 der Münchner. Ondrej Duda (51.) und Salomon Kalou (56.) nutzten jedoch die Patzer der Bayern-verteidigu­ng und ließen die Berliner sogar auf den ersten Sieg seit mehr als acht Jahren gegen München hoffen.

Im schicken dunkelblau­en Anzug dirigierte Sagnol sein Team – ob er noch die Chance für eine weitere Bewährungs­probe in der Partie gegen den SC Freiburg in knapp zwei Wochen bekommt, ließ Salihamidz­ic offen. „Wir werden uns alle Zeit lassen und uns in Ruhe beraten.“

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Torschüt für Scha Leon Gor Foto: Eibn

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