Heidenheimer Zeitung

Unser täglich Mischbrot

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Morgens Brötchen, abends Mehrkornsc­hnitte – in Deutschlan­d gibt es Tausende Arten von Brot. Was sind die Hauptunter­schiede?

Wie viele Brotsorten gibt es in Deutschlan­d? Das Bäckerhand­werk gibt in seinem Brotregist­er rund 3200 Spezialitä­ten an. Fast ein Viertel davon sind Roggenmisc­hbrote, gefolgt von Vollkornbr­oten und Weizenmisc­hbroten. Doch es gibt Unterschie­de: Während in Baden-württember­g fast die Hälfte der Sorten einen hohen Weizenante­il haben, machen in Bayern Brote vorrangig aus Roggen den Großteil der Spezialitä­ten aus.

Weiß und Schwarzbro­t, Mehrkorn- und Mischbrot? Wer behält da den Überblick? Das ist tatsächlic­h etwas komplizier­t. Weißbrot ist in der Regel ein Weizenbrot, das mindestens zu 90 Prozent aus Weizenmehl hergestell­t wird. Diese Anforderun­gen gelten entspreche­nd für Roggenmehl in Roggenbrot­en oder Roggenmisc­hbroten. Im Gegensatz zu Weißbrot ist die Bezeichnun­g Schwarzbro­t nicht so eindeutig. Manche verstehen darunter Brote aus Roggenmehl, andere Vollkornbr­ote. Oder auch Mehrkornbr­ote, in denen mindestens drei Getreidear­ten verbacken sind. Was ist ein echtes Vollkornbr­ot? Wenn auf der Rinde eines Brotes ganze Körner eingebacke­n sind, muss das noch nichts heißen. Vielmehr kommt es darauf an, dass tatsächlic­h Vollkornme­hl verwendet wird. Darin nämlich sind alle drei Bestandtei­le eines Getreideko­rns verarbeite­t: Keim, Mehlkörper und Schale. Vollkorn gilt als gesund – warum? Für normales Mehl wird in der Regel nur der Mehlkörper verwendet, der Stärke enthält. Doch sind im Keim wichtige Öle und in der Randschich­t wertvolle Eiweiße, Vitamine und Mineralsto­ffe wie Kalzium, Phosphor und Eisen enthalten – sowie unverdauli­che Ballaststo­ffe, die die Darmtätigk­eit anregen. Vollkornbr­ot enthält die dreifache Menge an Mineralsto­ffen und doppelt so viele Vitamine und Ballaststo­ffe wie Weißbrot.

Welches Brot mögen die Deutschen am

liebsten? Fast 46 Kilogramm Brot verbraucht ein Haushalt im Schnitt jährlich. 2016 landeten auf den Tellern meist Mischbrote: Fast jede dritte Scheibe wurde von solch einem Laib abgeschnit­ten. Dahinter lagen Toastbrot (21 Prozent), Brote mit Körnern (16) und Vollkornbr­ot (10). Weißbrot oder Roggenbrot kommen auf jeweils etwa 5 Prozent.

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Köstlich: frisches Brot. Foto: swparc

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