Heidenheimer Zeitung

Auf die Feuerwehr ist seit 150 Jahren verlass

Die Schnaithei­mer Feuerwehra­bteilung feiert ihr 150-jähriges Bestehen.

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Seit 150 Jahren gibt es im Vorort eine Feuerwehr. Das wurde gefeiert – auch mit dem Hinweis, wie belastend vor allem schlimme Unfälle für die freiwillig­en Helfer sind.

Mit einem Festgottes­dienst und Festabend begingen Schnaithei­ms Feuerwehrl­eute begleitet von vielen Gratulante­n das Jubiläum. „Der Dienst in der Feuerwehr ist mehr als nur ein Hobby“, sagte Sven Profendien­er im ökumenisch­en Festgottes­dienst in der katholisch­en Bonifatius­kirche. Es seien nicht bloß Übungen oder gesellige Momente. Mächtig zu schaffen machten die Erlebnisse bei schweren Unfällen oder Bränden mit Personensc­haden. Doch davon bekämen Außenstehe­nde meist nichts mit. Umso wichtiger aber sei der Rückhalt durch die Ehepartner und die Familien und die unmittelba­re Hilfe der Notfallsee­lsorger.

Im benachbart­en Oettinger-gemeindeha­us war fein aufgedeckt zum Festakt, bei dem die 76 Seiten starke, von Steffen Hellmann im Wesentlich­en gestaltete Festschrif­t Premiere hatte. Beifall bekamen die Ehrenkomma­ndanten Günter Spahr und Fritz Hartmann, die viel aus ihrem Erfahrungs­schatz zur Festschrif­t beigesteue­rt hatten.

Absoluter Verlass

Es sei etwas Besonderes gewesen, dass ausgerechn­et ein ehemaliger Feuerwehrm­ann aus Schnaithei­m 2005 Kommandant der Gesamtfeue­rwehr Heidenheim werden konnte, unterstric­h Rainer Spahr im Blick auf seine Person und deutete an, dass es nach der Kommunalre­form großer Anstrengun­gen bedurft hatte, um aus vielen Abteilunge­n eine Feuerwehr zu formen, die heute über 200 Männer und Frauen umfasst. Die vor 150 Jahre gegründete Abteilung gehöre zu den Eckpfeiler­n der Gesamtwehr.

„Seit 150 Jahren können sich die Schnaithei­mer absolut auf ihre

Feuerwehr verlassen“, sagte Oberbürger­meister Bernhard Ilg. Rainer Spahr habe die Gesamtwehr erfolgreic­h nach vorn gebracht. Schnaithei­ms Wehrführer Steffen Hiller sei gleicherma­ßen ein Vorbild und verlässlic­her Partner. Einst seien 70 Feuerwehrl­eute am Start gewesen, heute seien es 40. Die Anforderun­gen bei über 100 Ernstfälle­n im Jahr gingen mitunter sehr an die Nieren. Ilgs Lob galt der Jugendarbe­it:

15 Jugendlich­e bereiten sich auf den mit 18 Jahren beginnende­n Einsatzdie­nst vor. Ilg nannte es ein Ziel, auf das man gemeinsam hinarbeite­n werde: In Zeiten mit weniger freiwillig­en Personal sollen die acht Abteilunge­n nach Möglichkei­t für die schnelle Hilfe weiterhin verfügbar bleiben. Die Stadt werde jede Unterstütz­ung leisten. Döbelns Stadtbrand­meister Thomas Harnisch würdigte das gute Miteinande­r mit Heidenheim und der Feuerwehr und verwies auf die Fluthilfe.

Uli Steeger unterstric­h als Vorsitzend­er des Kreisfeuer­wehrverban­des, wie wichtig eine Feuerwehr vor 150 Jahren war und heute ist. Dankbar sei man über den Rückhalt, den die Feuerwehrl­eute in ihren Familien und bei den Partnern finden: „Die Feuerwehr steht für Solidaritä­t und sie garantiert Sicherheit und schnelle Hilfe. Willi Theilacker und Pramod Chaudhari erhielten das Feuerwehrk­reuz des Kreisfeuer­wehrverban­des, an Schnaithei­ms Kommandant Steffen Hiller ging das Deutsche Feuerwehrk­reuz in Bronze. Weil sie seit mehr als 30 Jahren die Feuerwehr unterstütz­ten, bekamen die Geschäftsl­eute Timo Oswald und Irina Dreher einen geschnitzt­en Florian. Klaus-dieter Kirschner

 ??  ?? Ehrungen beim Jubiläum (von links): Uli Steeger, Pramod Chaudhari, Willi Theilacker, Steffen Hiller, OB Bernhard Ilg und Rainer Spahr. Weitere Fotos unter www.hz.de/bilder Foto: Klaus-dieter Kirschner
Ehrungen beim Jubiläum (von links): Uli Steeger, Pramod Chaudhari, Willi Theilacker, Steffen Hiller, OB Bernhard Ilg und Rainer Spahr. Weitere Fotos unter www.hz.de/bilder Foto: Klaus-dieter Kirschner

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