Im Fußball-zug vergewaltigt
Eine 19-jährige Frau alarmiert ihre Eltern per Handy. Der Verdächtige meldet sich gestern zum Haftantritt in einer Justizvollzugsanstalt wegen einer anderen Straftat.
Hannover. Nach der für zwei Menschen tödlichen Attacke des Kampfhunds Chico in Hannover ist das Tier am Montag eingeschläfert worden. Das teilte die Verwaltung der niedersächsischen Hauptstadt mit. Der Kampfhund-mischling hatte vor knapp zwei Wochen seinen Besitzer sowie dessen Mutter in deren Wohnung totgebissen.
Der Hund wurde damals von Feuerwehrleuten eingefangen und seitdem von den Behörden in einem Tierheim untergebracht. Laut Stadt fiel die Entscheidung der Veterinärbehörde in Absprache mit der Tierärztlichen Hochschule Hannover, dem Tierschutzverein und dem Landesministerium für Landwirtschaft.
Zu aggressiv
Der Beschluss sei dabei „unter Betrachtung der Gesamtsituation“erfolgt, hieß es in der Mitteilung weiter. Der Hund sei nach einer Untersuchung noch in der Narkose eingeschläfert worden.
Zum einen habe dabei eine Rolle gespielt, dass zwei Eckzähne des Hunds gelöst beziehungsweise herausgebrochen seien und eine Behandlung wegen der Aggressivität des Tiers stets nur unter Vollnarkose hätte erfolgen können. Zum anderen seien Menschen „als Sozialpartner“wegen der „gesteigerten Aggressivität“des Tiers nicht mehr in Frage gekommen. Zudem sei Chico nicht an andere Hunde gewöhnt, hätte also isoliert gehalten werden müssen.
Die Stadt hatte nach eigenen Angaben zeitweise auch erwogen, den Staffordshire-terrier-mischling in einem speziellen Heim für auffällige Tiere unterzubringen. Tierschützer hatten zudem eine Kampagne gestartet, um „Chicos“Leben zu retten.
Die Polizei hat einen 30-jährigen Mönchengladbacher festgenommen. Er wird verdächtigt, eine junge Frau in einem Fußball-sonderzug vergewaltigt zu haben. Der Mann komme aus dem Raum Mönchengladbach und gehöre zur Fan-szene, teilt die Polizei mit. Das Opfer ist eine 19 Jahre alte Frau.
Der Mann meldete sich gestern zum Haftantritt in einer Justizvollzugsanstalt in Nordrheinwestfalen wegen einer anderen Straftat. Er habe eine Haftstrafe wegen Körperverletzung zu verbüßen, teilt die Polizei mit. Gleichzeitig habe sein Anwalt die Polizei angerufen und angekündigt, dass sein Mandant aussagen werde.
Die Tat soll sich auf der Rückreise vom Spiel Bayern München gegen Borussia Mönchengladbach ereignet haben. Die junge Frau und der 30-jährige Tatverdächtige hatten sich den Angaben zufolge auf der Rückreise von dem Spiel im so genannten Tanzwagen des Zuges kennengelernt. „Danach gab es auf der Toilette im Zug nicht einvernehmliche sexuelle Handlungen“an der 19-Jährigen, sagte Polizeisprecher Wolfgang Röthgens.
Ein Zug-ordner habe nach Bekanntwerden der Tat ein Foto von dem Mann gemacht, den er zuvor mit der Frau zusammen gesehen hatte. Ob der Mann auf dem Foto der Täter sei, wisse man nicht. Er müsse vom Opfer erst identifiziert werden. Er werde lediglich verdächtigt.
Nach der Vergewaltigung hat das Opfer seine Eltern noch aus dem Zug angerufen. Diese schlugen dann Alarm. Polizisten stoppten in der Nacht zum Sonntag den Zug im hessischen Flörsheim. Dort nahmen sie die 19-Jährige am Bahnhof in ihre Obhut. Sie wurde kurz befragt und dann in eine Wiesbadener Klinik gebracht.
„Wir haben veranlasst, dass sie vernommen wird, sobald sie dazu fähig ist“, sagte der Sprecher. Bundespolizisten notierten nach dem Stopp an den Bahnhöfen in Mainz-mombach, Koblenz, Bonn und Mönchengladbach die Personalien aller rund 750 Zuginsassen.
Bereits vorbelastet
Nach Informationen der Deutschen Presse-agentur handelt es sich um einen Deutsch-polen, der beide Staatsbürgerschaften hat. Laut „Bild“soll er bereits einmal wegen sexueller Nötigung und mehrfach wegen Körperverletzung verurteilt worden sein. Das Nötigungs-urteil soll noch nicht rechtskräftig sein, weil sein Anwalt Revision eingelegt hat. Zudem soll er nur auf Bewährung frei sein, meldet das Blatt.
Der Polizeisprecher sagte, wer den Sonderzug gechartert habe, wisse man nicht. Das sei Sache des Fußballvereins. „Der Zug war privat organisiert – das heißt, nicht vom Verein und auch nicht vom Fanprojekt“, betonte Markus Aretz, Pressesprecher von Borussia Mönchengladbach. Der Zug gehört dem Schweizer Anbieter Centralbahn, er ist bekannt als Veranstalter von Sonderzügen.
„Auch in Sonderzügen gelten Gesetze und Normen“, betonte der Bundesvize der Gewerkschaft der Polizei, Arnold Plickert. Es handele sich nicht um rechtsfreie Räume. Bei Straftaten wie gravierenden Sachbeschädigungen greife die Polizei ein. Zudem kontrolliere vor allem die Bundespolizei die Fanzüge bei Abfahrt und Ankunft. „Wir brauchen mehr Personal bei Bundes- und Landespolizei“, forderte Plicker. „Aber auch wenn wir es hätten, würden wir es nicht in die Züge packen. Wir sind dort nicht Hausherren.“ Jörg Pilawa Der Fernsehentertainer (52) geht immer so ins Bett, wie Gott ihn geschaffen hat. „Ich hab noch nie in meinem Leben einen Schlafanzug getragen“, gestand er in der „NDR Quizshow“. „Ich bin überzeugter Nacktschläfer.“Anlass war die Schätzfrage an die Kandidaten, wie viele Hamburger denn „Nacktschläfer“seien. Die richtige Antwort lautete: 17 Prozent.
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An den vier Haltebahnhöfen kontrolliert die Polizei alle Passagiere des Sonderzugs.