Mauer-boxer wird vermöbelt
Provokation und großkotzige Sprüche gehören zum Boxen dazu und sind Teil des Geschäfts. Schließlich soll der Kampf die Massen locken und damit die Kassen klingeln lassen. Rod Salka hat sich vergangene Woche etwas ganz Besonderes einfallen lassen, um seinen Gegner zu provozieren: Der 35 Jahre alter Amerikaner trug im Duell mit dem Mexikaner Francisco Vargas eine rot-blauweiße Hose mit Mauer-optik und dem Spruch „America 1st“.
Dumm nur, dass der Ex-weltmeister davon keineswegs eingeschüchtert war, sondern wütend. Ab dem ersten Gong drosch „El Bandido“, wie Vargas genannt wird, seinen amerikanischen Kontrahenten derart durch den Ring, dass dessen Trainer nach der sechsten Runde das Handtuch warf und den Kampf vorzeitig abbrach, um seinen von den zahlreichen Treffern im Gesicht arg gezeichneten Boxer zu schützen.
Dass der Trump-anhänger und Mauer-befürworter ausgerechnet von einem Mexikaner vermöbelt wurde, ist eine Genugtuung für alle Kritiker des Us-präsidenten. Der würde bekanntlich am liebsten sofort eine unüberwindbare Grenze zwischen seinem Land und dem ungeliebten Nachbarn Mexiko hochziehen lassen.
Für Salka hatte die Mauerprovokation ein übles Ende. Es wäre schön, wenn Trump sich bei diesem Vorhaben ebenfalls eine blutige Nase holt.