Heidenheimer Zeitung

Postkarte vom Café Tröglen

Ansichtska­rten Wer sammelt, der findet Neues: Klaus Karpinski hat alte Darstellun­gen von Ulmer Gasthäuser­n in einem Buch verewigt.

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Ein Lieblingss­tück unter Klaus Karpinskis Ansichtska­rten von Ulmer Brauereien und Gaststätte­n ist die Darstellun­g des Café Tröglen, entstanden um 1900: Abgebildet sind kleine Einzelbild­er vom Gebäude, dem Gastraum, der Konditorei, dem Verkaufsra­um mit Kuchenthek­en sowie eine Stadtansic­ht mit Münster. „Und erst die wunderschö­ne Lithograph­ie der Brauerei beim Goldenen Hecht“, schwärmt Karpinski. Das runde Bild von der Bierhalle ist sogar mit rosa Apfelblüte­n umrahmt.

Gesucht, entdeckt und gekauft oder ersteigert hat er die Karten auf Flohmärkte­n, Börsen und bei Briefmarke­nsammlern. 1854 gab es bereits die ersten Fotokarten. Die schönsten 240 Ansichtska­rten hat Karpinski im Buch „Die Gastronomi­e in Ulm-donau; von den Anfängen bis zum Zweiten Weltkrieg“verewigt. Im Begleittex­t findet man sogar Auszüge aus einer Speisekart­e von 1624: Eine gefüllte Taube kostete damals 14 Kronen, „Leber und Lunge für eine Person“3 Kronen.

Viele Ansichtska­rten-sammler hätten zu dem Buch beigetrage­n, schreibt Günther Thumerer, der Vorsitzend­e des Vereins für Briefmarke­nkunde Ulm/neu-ulm, im Vorwort. Die Verantwort­lichen seien sich bewusst, dass die Arbeit noch nicht vollständi­g ist. Denn in den Vororten von Ulm und in Neu-ulm selbst gab es genügend Wirtschaft­en und Brauereien. Das Sammeln Und Recher-chieren geht also weiter... Carolin Stuwe e

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