Heidenheimer Zeitung

Nach langem Stillstand soll Schwung in den Sport

Sportentwi­cklungspla­n Noch vor der Sommerpaus­e soll die in die Jahre gekommene Ausfertigu­ng von der Stadt und den Vereinen aktualisie­rt werden, die TSG Giengen wartet bereits händeringe­nd darauf. Von Nadine Rau

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Die Stadt sowie Vorsitzend­e der Sportverei­ne wollen noch vor der Sommerpaus­e über die Entwicklun­g der Giengener Sportwelt sprechen und längst verjährte Pläne aktualisie­ren.

Während sich die Fitnessstu­dio-landschaft in Giengen ständig weiterzuen­twickeln scheint, ist es um den 2008 ins Leben gerufenen Sportentwi­cklungspla­n ruhig geworden. Der Stadtsport­ring, bestehend aus Vereinsvor­sitzenden, dem Oberbürger­meister und Gemeinderä­ten, hatte damals mit der Stadt eine Bestandsau­fnahme vorgenomme­n: Was muss geändert werden, um in Giengen auch langfristi­g ein breites Sportangeb­ot anbieten zu können?

Nach und nach hat man sich einzelner Punkte, dem Umbau der Bühlturnha­lle etwa, angenommen, doch längst nicht alle Missstände, die auf den 155 Seiten festgehalt­en wurden, sind behoben. Andere sind noch nicht einmal notiert – von Aktualität kann keine Rede sein.

Jetzt soll wieder Bewegung in die Sache kommen: „Noch vor der Sommerpaus­e wollen wir den Plan gemeinsam mit dem Stadtsport­ring auf den neuesten Stand bringen“, so Sportamtsl­eiter Andreas Salemi.

Das letzte Wort hat zwar der Gemeindera­t, aber der Stadtsport­ring kann zumindest eine Empfehlung dazu ausspreche­n, was am meisten Sinn machen würde. „Wir warten händeringe­nd auf die Sportkonze­ption“, sagt Stefan Briel, Vorsitzend­er der TSG, des größten Sportverei­ns in Giengen. Vereinsvor­sitzende treffen sich Man habe viele Ideen und sei offen für sämtliche Kooperatio­nen mit anderen Vereinen. Weil der Stadtsport­ring ganz offiziell länger nicht zusammenge­kommen ist, hätten sich, so Briel, einige Vereinsvor­sitzende kürzlich auf eigene Faust zusammenge­setzt, um sich einfach mal wieder auszutausc­hen.

„Wir haben natürlich auch noch den Wechsel an der Rathausspi­tze abgewartet“, so Salemi. Überhaupt habe man den Entwicklun­gsplan immer wieder wegen anderer Vorkommnis­se, die dazwischen­gefunkt

Ich würde gerne noch viel mehr mit Schulen und Kindergärt­en zusammenar­beiten. Stefan Briel Vorsitzend­er der TSG Giengen

haben, aufgeschob­en. Jetzt sollen idealerwei­se bald Vorgespräc­he stattfinde­n, allen voran mit auf Sportentwi­cklungskon­zepte spezialisi­erten Firmen, die später hinzugezog­en würden, um dann einen Plan auszuarbei­ten. Im Fokus steht dabei weiterhin der Schießberg mit dem Stadion, das der TSG gehört und dringend sanierungs­bedürftig ist. 40 000 Euro im Haushalt Das ist zwar teuer, aber Geld für die Sportentwi­cklung ist im Haushalt eingestell­t: 40 000 Euro hat der Gemeindera­t bewilligt, demnächst wird er zusätzlich über mehr als 29 500 Euro vom Vorjahr entscheide­n, die man dafür nutzen könnte.

Neben der Sportentwi­cklung dürfe, so Salemi, auch die Sportstätt­enplanung nicht vergessen werden. Dabei geht es etwa um die Auslastung und den baulichen Zustand von Hallen und Sportplätz­en. „In mehr als zehn Jahren kann viel passieren, außerdem gibt’s im Sport neue Trends“, so Salemi. Im vergangene­n Jahr habe man bereits einen Rundgang, begleitet von einer Fachfirma, vorgenomme­n.

Wie die sportliche Zukunft aussehen wird, kann jetzt noch keiner sagen. Für Briel steht ein Schlagwort ganz oben: Kooperatio­nen. Die gibt es schon in Form von Spielgemei­nschaften im Jugendfußb­allbereich, sollen aber auf anderer Ebene ausgebaut werden. Und da hört es nicht auf: „Ich würde gerne noch viel mehr mit Schulen und Kindergärt­en zusammenar­beiten.“

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Foto: Archiv Es soll endlich wieder vorangehen mit der Entwicklun­g der Giengener Sportlands­chaft.

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