Heidenheimer Zeitung

Raus in Runde eins

Mitfavorit­in Julia Görges scheitert beim Turnier in Stuttgart nach nur 66 Minuten überrasche­nd an dem tschechisc­hen Nachwuchst­alent Marketa Vondrousov­a.

- Sid

opflos gegen die Wand: Für die deutsche Nummer eins Julia Görges ist das Wta-turnier in Stuttgart bereits nach der ersten Runde beendet. Die Weltrangli­stenelfte unterlag nach einem Fehlerfest­ival der 62 Positionen niedriger notierten tschechisc­hen Qualifikan­tin Marketa Vondrousov­a 2:6, 2:6. Für die 29-Jährige aus Bad Oldesloe war es nach dem Aus im Halbfinale mit der deutschen Fed-cup-mannschaft die nächste bittere Enttäuschu­ng in der Schwabenme­tropole.

„Ich bin einfach fertig von den letzten Tagen hier, körperlich aber auch mental“, sagte Görges nach der überrasche­nden Pleite: „Ich habe mich heute nicht gut auf dem Platz gefühlt, bin mit den Beinen nicht hinterherg­ekommen. Solche Tage gibt es einfach.“Wie am Sonntag, als sie gegen die tschechisc­he Spitzenspi­elerin Karolina Pliskova mit dieser Taktik den einzigen Punkt bei der 1:4-Niederlage im Mannschaft­swettbewer­b geholt hatte, ging Görges viel Risiko. Sie versuchte, ihre 18 Jahre alte Kontrahent­in früh unter Druck zu setzen, leistete sich dabei aber diesmal extrem viele einfache Fehler. Auch die immer verzweifel­teren Anfeuerung­srufe der Zuschauer in der Porsche-arena halfen am Ende nicht mehr. Nach nur 66 Minuten verwandelt­e Vondrousov­a ihren ersten Matchball.

Als erste Deutsche schaffte anschließe­nd Laura Siegemund den Sprung ins Achtelfina­le. Die zuletzt lange verletzte Titelverte­idigerin aus Metzingen setzte sich nach einer couragiert­en Leistung 6:4, 6:3 gegen die Tschechin Barbora Strycova durch und trifft nun auf die Siegerin der Begegnung zwischen Coco Vandeweghe und Us-open-siegerin Sloane Stephens (Nr. 7/beide USA).

Zuvor war beim mit 816 000 Dollar dotierten Sandplatzt­urnier neben Görges auch Antonia Lottner in ihrem Auftaktmat­ch gescheiter­t. Die Düsseldorf­erin verlor gegen die erst 15-jährige Ukrainerin Marta Kostjuk 4:6, 1:6. Der Lohn für Supertalen­t Kostjuk, seit dem Drittrunde­neinzug bei den Australian Open 2018 einer der größten Shootingst­ars der Branche, ist nun ein Achtelfina­lduell mit Caroline Garcia (Frankreich/nr. 6), die Superstar Maria Scharapowa mit 3:6, 7:6 (8:6), 6:4 ausschalte­te.

Auch Scharapowa verliert

Für die fünfmalige Grand-slamsieger­in Scharapowa war die Niederlage ein weiterer Rückschlag auf dem Weg zurück zu alter Form. „Ich kann daraus immerhin viel mitnehmen“, bilanziert­e die Russin nach dem Krimi über 2:47 Stunden etwas zerknirsch­t. Anfang März hatte sich Scharapowa nach dem überrasche­nden Erstrunden-k.o. in Indian Wells von ihrem langjährig­en Trainer Sven Groeneveld getrennt.

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