Heidenheimer Zeitung

Kein Grund zur Panik

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Auf den ersten Blick klingt es immer alarmieren­d, wenn von steigenden Preisen die Rede ist. Vor allem, wenn es um Lebensmitt­el geht. Denn schließlic­h will jeder genug zu essen und zu trinken auf dem Tisch haben. Doch gerade in Deutschlan­d ist dieser Preisansti­eg bei Lebensmitt­eln kein Drama. Ganz im Gegenteil, die Entwicklun­g könnte dem Verbrauche­r letztlich nutzen.

Jahrzehnte­lang drehte sich die Preisspira­le – aber nach unten. Billigbutt­er, Billigmilc­h, Billgschok­olade, Billigflei­sch, Billigbier … Die Discounter überboten sich mit Preissenku­ngsrunden. Ausbaden mussten das die Produzente­n: die Bauern, die Brauer oder andere meist mittelstän­dische Lebensmitt­elherstell­er. Die Konzerne kamen mit dem Dumping besser zurecht, drückten ihrerseits die Preise bei den Zulieferer­n. Was das für die Anbau- oder Aufzuchtbe­dingungen bedeutet, liegt auf der Hand.

Angesichts diverser Lebensmitt­elskandale denken inzwischen ohnehin immer mehr Verbrauche­r darüber nach, was sie sich auf den Teller legen und woher das stammt. Die Lieferkett­e lässt sich umso besser verfolgen, je kürzer der Weg vom Erzeuger bis zur Theke ist. Steigende Preise sorgen für bessere Absatzchan­cen für die regionalen Erzeuger. Und keine Panik: Im europäisch­en Vergleich sind die Lebensmitt­el in Deutschlan­d noch immer sehr billig.

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