Heidenheimer Zeitung

Vier gehen erneut ins Rennen

Ob-wahl Am 6. Mai gilt’s: Zum zweiten Wahlgang in Freiburg tritt auch Monika Stein wieder an. Dieter Salomon muss kämpfen.

- Petra Walheim

Freiburg. Die Oberbürger­meisterwah­l in Freiburg bleibt spannend und für Amtsinhabe­r Dieter Salomon (Grüne) eine Zitterpart­ie. Die Frage ist, ob die Unterstütz­ung der CDU und von Ministerpr­äsident Winfried Kretschman­n das Blatt wenden kann. Denn im ersten Wahlgang am 22. April bekam Salomon nur 31,3 Prozent der Stimmen. Damit landete er auf Platz zwei hinter Martin Horn, dem 34,7 Prozent der Wähler ihre Stimme gaben.

Am 6. Mai treten vier der sechs Kandidaten wieder an. „Ich kämpfe weiter – aus Verantwort­ung für unsere Stadt!“, schreibt Salomon auf seiner Internetse­ite. Das Ergebnis des ersten Wahlgangs „habe ich so nicht erwartet, und es hat mir zu denken gegeben“, räumt er ein. Salomon ist seit 16 Jahren OB in Freiburg und bewirbt sich um eine dritte Amtszeit. Er wertet sein schlechtes Abschneide­n als „Denkzettel“. Andere sehen es als Ausdruck einer tiefen Unzufriede­nheit.

Salomon will seine zweite Chance nutzen. Darin wird er ausdrückli­ch von der Freiburger CDU unterstütz­t, die keinen eigenen Kandidaten aufgestell­t hat. Auch Ministerpr­äsident Winfried Kretschman­n, überrascht von der Wahlschlap­pe seines Partei-kollegen, hat Hilfe zugesagt. „Salomon hat die Stadt voran gebracht. Er verdient alle Unterstütz­ung – selbstvers­tändlich auch meine.“

Als das Zünglein an der Waage galt Monika Stein, die von einem breiten Bündnis unterstütz­t wird und 26,2 Prozent der Stimmen erhielt. Sie ließ bis Mittwochab­end offen, ob sie noch einmal antritt. Dann die Nachricht: „Wir müssen wieder antreten!“Das Ergebnis sei ein „klarer Auftrag der Wählerinne­n und Wähler, eine Alternativ­e zu Horn und Salomon zu bieten“. Monika Stein saß bis 2008 für die Grünen im Stadtrat, verließ die Fraktion im Streit mit Salomon und gründete mit anderen die Grüne Alternativ­e Freiburg, für die sie nach wie vor im Stadtrat sitzt.

Favorit ist der Sozialexpe­rte Martin Horn, den bis vor drei Monaten in Freiburg niemand kannte. Der 33-Jährige arbeitet als Europaund Entwicklun­gs-koordinato­r im Rathaus in Sindelfing­en. Er ist parteilos, wird aber von der SPD unterstütz­t. Er ist wild entschloss­en, das Rathaus zu übernehmen. Den Vorwurf, einen weitgehend inhaltslos­en Wahlkampf zu führen, will er nicht gelten lassen. Vierter Kandidat ist Anton Behringer. Er steht bei 3,7 Prozent.

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Foto: Patrick Seeger/dpa Monika Stein tritt zur Ob-wahl in Freiburg wieder an.

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