Wenn’s wieder länger dauert
Oooh wie schön ist Eishockey! Das sagen sich seit den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang hierzulande einige mehr Sportinteressierte, als das vielleicht vorher der Fall war. Mit an Spannung und Leidenschaft kaum zu überbietenden Duellen betrieb die Deutsche Nationalmannschaft beste Werbung für ihren Sport. Letztlich fehlten im Finale gegen Russland 55 Sekunden zu einer möglichen Goldmedaille. Stattdessen ging es in die Verlängerung, und dort konnte Schwarz-rot-gold leider nur noch kurz dagegenhalten. Kein Wunder, dass anschließend selbst bei den härtesten Kerlen Tränen flossen.
Doch lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Hätte die Partie nämlich in der 2. russischen Eishockey-liga stattgefunden, hätte es noch viel schlimmer kommen können. Das musste jetzt Dynamo St. Petersburg schmerzhaft erfahren: Nach der sechsten Verlängerung und 163:36 Minuten Spielzeit verlor der Zweitligist im epischen Duell mit dem Lokalrivalen SKA-NEWA mit 3:4 (1:2, 1:1, 1:0, 0:0, 0:0, 0:0, 0:0, 0:0, 0:1). Es war das längste Eishockey-match der russischen Geschichte – doch noch lange kein Weltrekord: Am 12. März 2017 hatten sich in Norwegen die Storhamar Dragons und Sparta Warriors 217 Minuten und 14 Sekunden gegenübergestanden. Die Entscheidung zum 2:1 für Storhamar fiel um 2.32
Uhr. Oooh wie endlos schön ist Eishockey!