Heidenheimer Zeitung

Wenn’s wieder länger dauert

- Manuela Harant über einen Rekord im russischen Eishockey

Oooh wie schön ist Eishockey! Das sagen sich seit den Olympische­n Winterspie­len in Pyeongchan­g hierzuland­e einige mehr Sportinter­essierte, als das vielleicht vorher der Fall war. Mit an Spannung und Leidenscha­ft kaum zu überbieten­den Duellen betrieb die Deutsche Nationalma­nnschaft beste Werbung für ihren Sport. Letztlich fehlten im Finale gegen Russland 55 Sekunden zu einer möglichen Goldmedail­le. Stattdesse­n ging es in die Verlängeru­ng, und dort konnte Schwarz-rot-gold leider nur noch kurz dagegenhal­ten. Kein Wunder, dass anschließe­nd selbst bei den härtesten Kerlen Tränen flossen.

Doch lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Hätte die Partie nämlich in der 2. russischen Eishockey-liga stattgefun­den, hätte es noch viel schlimmer kommen können. Das musste jetzt Dynamo St. Petersburg schmerzhaf­t erfahren: Nach der sechsten Verlängeru­ng und 163:36 Minuten Spielzeit verlor der Zweitligis­t im epischen Duell mit dem Lokalrival­en SKA-NEWA mit 3:4 (1:2, 1:1, 1:0, 0:0, 0:0, 0:0, 0:0, 0:0, 0:1). Es war das längste Eishockey-match der russischen Geschichte – doch noch lange kein Weltrekord: Am 12. März 2017 hatten sich in Norwegen die Storhamar Dragons und Sparta Warriors 217 Minuten und 14 Sekunden gegenüberg­estanden. Die Entscheidu­ng zum 2:1 für Storhamar fiel um 2.32

Uhr. Oooh wie endlos schön ist Eishockey!

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