Brüssel fordert mehr Fairness
Amazon, Google und Ebay sollen transparenter werden.
Brüssel. Die Eu-kommission will große Onlinemarktplätze und Suchmaschinen wie Amazon, Google oder Ebay mit neuen Vorschriften zu faireren Bedingungen für europäische Anbieter zwingen. Die Plattformen sollen transparenter machen, nach welchen Kriterien Angebote bei einer Online-suche auf den ersten Plätzen auftauchen. Die Pläne stellte die für Digitales zuständige Kommissarin Mariya Gabriel vor. „Plattformen und Suchmaschinen sind wichtige Kanäle für europäische Unternehmen, um Verbraucher zu erreichen“, sagte sie. „Aber wir müssen sicherstellen, dass sie ihre Macht nicht missbrauchen und auf diese Weise ihren professionellen Nutzern Schaden zufügen.“
Bedingungen offenlegen
Deshalb will die EU vorschreiben, dass die Plattformen und Vermittler von Online-dienstleistungen ihre Geschäftsbedingungen verständlich formulieren. Darin muss auch klar werden, aus welchen Gründen ein Anbieter von der Plattform geworfen werden kann. Kommt es tatsächlich zu einem Ende der Geschäftsbeziehung, muss die Plattform Gründe dafür angeben. Darüber hinaus sollen die Plattform-anbieter nach dem Willen der EU offenlegen, welche der durch die Dienstleistung gewonnen Daten genutzt werden und von wem.
Die Kommission verweist auf eine Umfrage im europäischen Handel: 42 Prozent der befragten kleinen und mittelgroßen Unternehmen nutzen Online-marktplätze, um Produkte und Dienstleistungen zu vertreiben. Jede zweite europäische Firma berichtet von Problemen bei der Nutzung solcher Plattformen.