Heidenheimer Zeitung

Zweite Welle: Kliniken schlagen sich gut

Im Südwesten sind derzeit noch 661 Intensivbe­tten frei.

- Alexander Ogger

Stuttgart. In Baden-württember­g, wo die Zahl der neuen Corona-infektione­n innerhalb eines Tages laut Landesgesu­ndheitsamt von 2135 am Dienstag auf 3062 am Mittwoch gestiegen ist, scheint es in Kliniken bisher keine Probleme zu geben: Derzeit sind von den 3013 betreibbar­en Intensivbe­tten im Land 2352 besetzt. Damit stehen noch 661 Betten zur Verfügung, die im

Notfall durch eine Reserve von weiteren 1552 Betten aufgestock­t werden können.

Anders in der Schweiz: Dort sind die 876 zertifizie­rten Intensivbe­tten nach Aussage der Schweizeri­schen Gesellscha­ft für Intensivme­dizin „aktuell praktisch vollständi­g belegt“. Weil sich die Versorgung­ssituation an den Kliniken im Elsass im März immer weiter verschlech­tert hatte, nahm die Uniklinik Freiburg Corona-patienten aus Frankreich auf.

Die Kliniken selbst schlagen sich laut Baden-württember­gischer Krankenhau­sgesellsch­aft in der zweiten Infektions­welle bisher gut. Sowohl personell wie auch technisch seien die Kliniken besser ausgestatt­et. Allerdings fordert der Fachverban­d die Wiedereinf­ührung der differenzi­erten Freihaltep­auschale, damit die Kliniken ihre Liquidität aufrechter­halten können. Außerdem müssten die Pflegepers­onalunterg­renzen ausgesetzt werden. Die Versorgung der Patienten in der Pandemie sei eine absolute Ausnahmesi­tuation, die nicht von Personalvo­rgaben verhindert werden dürfe.

Newspapers in German

Newspapers from Germany