Zweite Welle: Kliniken schlagen sich gut
Im Südwesten sind derzeit noch 661 Intensivbetten frei.
Stuttgart. In Baden-württemberg, wo die Zahl der neuen Corona-infektionen innerhalb eines Tages laut Landesgesundheitsamt von 2135 am Dienstag auf 3062 am Mittwoch gestiegen ist, scheint es in Kliniken bisher keine Probleme zu geben: Derzeit sind von den 3013 betreibbaren Intensivbetten im Land 2352 besetzt. Damit stehen noch 661 Betten zur Verfügung, die im
Notfall durch eine Reserve von weiteren 1552 Betten aufgestockt werden können.
Anders in der Schweiz: Dort sind die 876 zertifizierten Intensivbetten nach Aussage der Schweizerischen Gesellschaft für Intensivmedizin „aktuell praktisch vollständig belegt“. Weil sich die Versorgungssituation an den Kliniken im Elsass im März immer weiter verschlechtert hatte, nahm die Uniklinik Freiburg Corona-patienten aus Frankreich auf.
Die Kliniken selbst schlagen sich laut Baden-württembergischer Krankenhausgesellschaft in der zweiten Infektionswelle bisher gut. Sowohl personell wie auch technisch seien die Kliniken besser ausgestattet. Allerdings fordert der Fachverband die Wiedereinführung der differenzierten Freihaltepauschale, damit die Kliniken ihre Liquidität aufrechterhalten können. Außerdem müssten die Pflegepersonaluntergrenzen ausgesetzt werden. Die Versorgung der Patienten in der Pandemie sei eine absolute Ausnahmesituation, die nicht von Personalvorgaben verhindert werden dürfe.