Leute im Blick
Udo Wachtveitl Der Tv-kommissar (62) hortet seine „Tatort“-folgen als DVD, schaut sie aber eigener Aussage nach nie an. Er gehe am Sonntagabend gern aus, weil da nicht so viel los sei. Bei ihm gebe es kein heiliges „Tatort“-ritual. Seine eigenen Folgen archiviere er. „Ich habe eine Kiste voller DVD, da ist quasi mein Lebenswerk drin.“
Gerhard Polt Der Kabarettist informiert sich klassisch per Zeitung über das Weltgeschehen. „Ich bin nach wie vor ein intensiver Zeitungsleser und verzichte auf diese digitalen Nachrichten“, sagt der 78-Jährige. „Mich hat immer nicht die unmittelbare Aktualität interessiert, sondern vielmehr das, was akut ist.“Themen, bei denen er das Gefühl habe, dass sie nicht nur heute wichtig seien, sondern schon immer wichtig waren und deren Wichtigkeit andauern werde. „Wenn man Aktuelles hört oder sieht, dann braucht man Zeit, um das zu verarbeiten. So wie ich Essen verdauen muss, muss ich Nachrichten verdauen.“
Michelle Obama Die einstige First Lady war gegen die Kandidatur ihres Ehemannes bei der Us-präsidentenwahl im Jahr 2008. Erst mit der Zeit habe sie „widerwillig“entschieden, sich dem nicht in den Weg zu stellen, sagt Barack Obama. „Und die Tatsache, dass ich gewonnen habe, hat nicht unbedingt ihren Frust gemildert – denn der Preis, den Familien dafür bezahlen, ist real.“Dass Michelle sich darauf eingelassen und ihm verziehen habe, sei ein Akt der Gnade gewesen – „und ich bin mir nicht sicher, dass ich ihn verdient habe“.