Heidenheimer Zeitung

Großes Pensum, wenig Planungssi­cherheit

ARD und ZDF wollen trotz Corona das gewohnte Winterspor­t-programm zeigen.

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München. Winterport-freunde können sich freuen. Trotz vieler Verlegunge­n von Veranstalt­ungen und einiger Absagen wollen ARD und ZDF ein ähnlich umfangreic­hes Tv-angebot bieten wie im Vorjahr. „Im Moment gilt: Die Summe der Übertragun­gen wird gleich bleiben“, sagte Zdf-sportchef Thomas Fuhrmann.

Die beiden öffentlich-rechtliche­n Sender hatten im letzten Winter rund 500 Stunden Live-berichters­tattung im Programm. Davon entfallen ungefähr 360 Stunden auf das klassische­n Fernsehen,

der Rest läuft im Internet. Durch die Corona-krise gab es allerdings bei der Planung und Organisati­on des Programms „massive Veränderun­gen“, erklärte Fuhrmann. „Die Bedingunge­n ändern sich sehr kurzfristi­g. Jetzt stellen sich viele Fragen. Findet der Wettkampf überhaupt statt? Kommen wir dahin? Welche Quarantäne-regeln gelten? Welches Risiko ist vertretbar?“

Am ersten Winterspor­t-wochenende läuft am kommenden Samstag in der ARD Ski alpin im finnischen Levi, Bob-weltcup im lettischen Sigulda, Skispringe­n im polnischen Wisla und Freestyle im österreich­ischen Stubaital. „Wir müssen sehen, wo wir vor Ort sein können“, sagte Ardsportko­ordinator Axel Balkausky. „Wir versuchen, die Reisetätig­keiten runterzufa­hren.“

Die Saison im Biathlon beginnt am übernächst­en Wochenende im finnischen Kontiolaht­i. Geplant war der Auftakt ursprüngli­ch im schwedisch­en Östersund – also musste das Zweite neu planen. „Üblicherwe­ise verteilen wir die Winterspor­t-wochenende­n über ein halbes Jahr vor Saisonstar­t mit der ARD und beginnen dann mit der Detailplan­ung für die Monate November bis März“, sagte der Zdf-sportchef. „Diese Planungssi­cherheit ist nun komplett weg. Wie sagt man so schön: Wir fahren auf Sicht. Notgedrung­en.“Balkausky sagte: „Wir haben verschiede­ne Szenarien vorbereite­t.“

Die sichtbarst­e Änderung für die Zuschauer ist, wenn die Moderatore­n nicht im Schnee, sondern in einem Studio stehen. Die Tv-sender setzen verstärkt auf Heimarbeit.

Einer der ganz Großen: Bernhard Kempa.

Frisch Auf zum Durchbruch und führte ihn 1954 zur ersten deutschen Meistersch­aft. Bis zu seinem Karriereen­de 1957 gewann Kempa mit Göppingen noch zwei weitere Meistersch­aften – und schrieb die Erfolgssto­ry als Trainer unbeirrt fort: Mit dem ersten Europapoka­l-triumph einer deutschen Mannschaft (1960) setzte er sich nicht bloß bei Frisch Auf ein Denkmal. sid/swp

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Foto: Uwe Anspach/dpa

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