Selbst Tennis ist nicht möglich
Auf den Startverzicht in der Verbandsliga folgte eine Verletzung von Trainer Patrick Hoyer.
Wie ein Fisch auf dem Trockenen: Diesen Spruch können die Heidenheimer Wasserballer nicht mehr hören. Zu sehr frustriert die aktuelle Situation die Mannschaft um Spielertrainer Patrick Hoyer. Zunächst wurde die vergangene Saison nach nur sechs Spielen abgebrochen – dabei hatten sich die Heidenheimer den Aufstieg in die Oberliga zum Ziel gesetzt.
Vor der neuen Saison entschied sich ein Großteil des Teams, in der Verbandsliga nicht anzutreten. „Tagsüber Abstand halten, aber sich abends in Spielen mit anderen Mannschaften zu messen, das konnten viele nicht mit sich selbst vereinbaren“, begründet Hoyer die Entscheidung. Einige wollten aber gerne spielen und so wurde vom SV 04 Heidenheim ein junges Bezirksligateam gemeldet, das jedoch nun auch Pause hat.
Fahrten länger als Trainingszeit
Zuvor konnte nur äußerst eingeschränkt trainiert werden: Zwischen 45 und 60 Minuten, zweimal die Woche. Dies habe sich nicht für alle Sportler gelohnt. So verzichtete Hoyer einige Male auf eine Trainingseinheit, da er aus Ulm allein 45 Minuten für die Anfahrt braucht.
Natürlich ist der Heidenheimer Trainer mit der aktuellen sportlichen Situation unzufrieden. Und er verspüre eine gewisse Machtlosigkeit. Der ehemalige Bundesligaspieler betont aber auch, dass die Pause im Sport vernünftig sei. „Für mich persönlich ist es auch komplett ungewohnt. Ich spiele seit 30 Jahren Wasserball und hatte noch nie eine so lange Pause. Mir fehlt das Gefühl, im Wasser zu sein.“
Nichtsdestotrotz, Hoyer denkt nicht daran, einfach aufzugeben, und möchte die Mannschaft als Trainer weiter voranbringen. In näherer Zukunft sollen die Heidenheimer auch wieder an die Form anknüpfen, die sie im Frühjahr gezeigt haben. Schließlich hatten sie zuvor das wohl härteste Vorbereitungsprogramm ihrer Geschichte absolviert.
Bizepssehne angerissen
Bis es wieder losgehen kann, will Hoyer die Zeit dazu nutzen, seine Verletzung auszukurieren. In einer der wenigen Trainingseinheiten der vergangenen Wochen hat sich der Spielertrainer nämlich seine rechte Bizepssehne angerissen. „Da habe ich es wohl etwas übertrieben“, vermutet Hoyer. Nun müsse er bis Ende des Jahres den Arm schonen. „Aufschläge wie beim Tennis sind zurzeit nicht erlaubt“, schiebt Hoyer nach und zeigt damit, dass er seinen Humor noch nicht verloren hat.