Hasenloch bleibt weiterhin geschlossen
Die Hoffnung des Giengener Vereins, das Wanderheim spätestens in diesem Herbst wieder öffnen zu können, hat sich zerschlagen. Aus verschiedenen Gründen.
Eigentlich wollten die Naturfreunde ihr Wanderheim diesen Herbst wieder öffnen – wegen Corona aber wird nix draus. Es bleibt die Vorfreude aufs Jubiläumsjahr 2022.
Eigentlich hatten die Naturfreunde gehofft, als im im Juli die Infektionsraten mit Corona deutlich rückläufig waren, im September oder spätestens im Oktober das Hasenloch als bekanntermaßen beliebtes Ausflugsziel unter Einhaltung von Hygieneregeln wieder öffnen zu können. Vereinsmitglieder hatten sich deswegen sogar im Naturfreunde-bezirk Südalb umgeschaut und auch gute Anregungen erhalten, wie der Hausbetrieb mit Hygieneregeln organisiert werden könnte. Beim näheren Hinsehen wurde aber klar, dass für verschiedene Häuser unterschiedliche Voraussetzungen gelten. Die Häuser in Mergelstetten, Langenau oder Ulm sind im Innenraum deutlich geräumiger, dort kann auch mit weniger Tischen auf Abstand ein wirtschaftlich vertretbarer Betrieb möglich werden – anders als in Giengen.
Politik bot wenig Hilfe
Man habe sich allerdings ziemlich über die Politik geärgert. Die Verantwortlichen im Verein hätten sich redlich bemüht, bei der Entwicklung eines Hygienekonzeptes die gültigen Regelungen zu verinnerlichen.. Die Veröffentlichungen durch das Land waren, so der Vereinssprecher Hans Mack, „auf gut Schwäbisch gesagt unter aller Sau“. Schon allein die aktuell gültige Regelung auf der Webseite des Gesundheitsministeriums zu finden sei eine wahre Detektivarbeit gewesen. Man habe sich eigentlich auch gewünscht, ein paar griffige Hinweise für die Aufstellung eines Hygienekonzepts
für Gaststätten und Geschäfte oder praktische Beispiele zu finden. Stattdessen habe die Landesregierung lediglich einen undurchdringlichen Paragraphendschungel serviert. Letztlich war all dies aber nicht ausschlaggebend für die Entscheidung des Vereins, das Hasenloch weiterhin geschlossen zu lassen. Das Wesentliche war, dass nicht genügend Hausdienste gefunden werden konnten, die bereit waren, unter den schwierigen Rahmenbedingungen mitzumachen. Man habe bei dieser Frage auch ausdrücklich darauf geachtet, niemanden unter Druck zu setzen und die persönliche Entscheidung eines jeden Einzelnen zu respektieren. Schließlich müssen vom Altersdurchschnitt her die meisten der Hausdienste zur Corona-risikogruppe gezählt werden. „Angesicht der steigenden Infektionsgefahr in geschlossenen Räumen in der kühleren Jahreszeit war das sicherlich verantwortungsvoll nicht nur gegenüber den Hausdiensten, sondern auch gegenüber den Gästen, das Haus zuzulassen und auf Abstand zu bleiben“, heißt es seitens des Vorstands. Somit war das Naturfreundehaus
seit März dieses Jahres lediglich an zwei Sonntag-nachmittagen für die Mitglieder geöffnet.