Heidenheimer Zeitung

CDU holt sich die Landeshaup­tstadt zurück

Frank Nopper entscheide­t zweiten Wahlgang in Stuttgart für sich. Marian Schreier verbucht mit 36,9 Prozent einen Achtungser­folg.

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Der Cdu-kandidat Frank Nopper hat die Ob-wahl in Stuttgart gewonnen. Der 59-Jährige erreichte im zweiten Wahlgang 42,3 Prozent der Stimmen. Nopper wird damit Nachfolger des Grünen-politikers Fritz Kuhn, der nach acht Jahren nicht mehr zur Wahl angetreten war. Noppers stärkster Konkurrent Marian Schreier konnte 36,9 Prozent der Stimmen für sich verbuchen – ein Achtungser­folg für den 30-jährigen Sozialdemo­kraten, der als unabhängig­er Kandidat angetreten ist.

Nach Nopper und Schreier landete Stuttgarts Stadtrat Hannes Rockenbauc­h (40) vom Fraktionsb­ündnis Sös/linke mit 17,8 Prozent auf dem dritten Platz. Die Wahlbeteil­igung lag bei 44,7 Prozent.

Klassische Stichwahle­n gibt es in Baden-württember­g bei Bürgermeis­ter-wahlen nicht. Erreicht in einer ersten Wahl keiner der Kandidaten die absolute Mehrheit der Stimmen, gewinnt in einer offenen zweiten Abstimmung der Bewerber, der die meisten Stimmen erhält. Nopper hatte bereits den ersten

Durchlauf vor drei Wochen deutlich für sich entschiede­n.

Die Ob-kandidatin der Grünen stand nicht mehr zur Wahl: Nach einem enttäusche­nden Abschneide­n im ersten Durchgang und gescheiter­ten Gesprächen mit den anderen Bewerbern des Mitte-links-lagers zog die Vertreteri­n der Öko-partei, Veronika Kienzle, ihre Kandidatur zurück.

Cdu-landesvors­itzender Thomas Strobl gratuliert­e Nopper. „Die CDU kann auch Großstadt – das haben wir heute gezeigt,“sagte Strobl. Frank Nopper

werde mehr aus der Landeshaup­tstadt heraushole­n und die Stadt auch über die Grenzen hinaus zum Strahlen bringen. „Die Landeshaup­tstadt ist nicht irgendeine Stadt – und deswegen ist dieser Sieg für uns etwas ganz besonderes.“

Nopper kündigte an, „als OB mehr Präsenz zu zeigen in einer Stadt, in der sich viele übergangen, nicht berücksich­tigt und wertgeschä­tzt fühlen“. Er wolle „die Bürgernähe der Kreisstadt in die Großstadt tragen.“

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