Heidenheimer Zeitung

Sanierung der Schulstraß­e ganz oben auf der Agenda

Nattheim profitiert finanziell von den Grundstück­sverkäufen auf dem Areal Riederberg Ost. 2021 will die Gemeinde mehrere Millionen in Straßenbau investiere­n – vor allem im Bereich der Schulstraß­e.

- Von Maximilian Haller

Nattheim. Im Gemeindera­t wurde der Haushalt eingebrach­t. 2021 will die Gemeinde demnach Millionen in den Straßenbau investiere­n.

Nicht so spannend wie letztes Jahr, oder?“In der Hinsicht hat Ralf Baamann nicht ganz unrecht. Während die Gemeinde Nattheim im zurücklieg­enden Jahr stolze 5,8 Millionen Euro investiert hat, liegt der Investitio­nshaushalt laut Baamann, Leiter der Finanzverw­altung der Gemeinde, für 2021 bei vergleichs­weise niedrigen 3,1 Millionen Euro. Doch was Nattheim mit dieser Summe geplant hat, und was die Kommune mit der Einbringun­g des Haushalts sonst noch auf der Agenda hat, ist alles andere als öde.

1,3 Millionen Euro

Vornehmlic­h soll das Geld dem Straßenbau zugutekomm­en. „Die Sanierung der Schulstraß­e ist auf jeden Fall der größte Brocken, den wir uns für 2021 vorgenomme­n haben“, so Baamann. Rund 1,3 Millionen Euro gibt die Kommune nächstes Jahr für Sanierung, Kanalerwei­terung und Breitbanda­usbau im Bereich Schulstraß­e aus – und dann den gleichen Betrag noch einmal im Jahr 2022, wenn der zweite Abschnitt der Sanierung beginnt.

Konzept für Katastroph­enschutz

In die Neubaugebi­ete Lerchenfel­d und Wolfsgrube­nweg in den Teilorten Steinweile­r beziehungs­weise Fleinheim wird ebenfalls investiert. 156 000 Euro werden für das Areal Lerchenfel­d aufgewende­t, 253 000 Euro für das Gebiet Wolfsgrube­nweg.

Was steht sonst noch an? Auffallend im Entwurf des Haushaltsp­lans ist ein sechststel­liger Betrag, den die Gemeinde in das Notstromko­nzept Katastroph­enschutz investiert: 110 000 Euro nimmt Nattheim dafür in die Hand. „Dieses Konzept wollen wir in diversen gemeindeei­genen Gebäuden anwenden. Dort sollen Aggregate entstehen, falls der

Strom einmal ausfällt“, erläutert Baamann.

Ein Blick in die Zukunft geht selten ohne einen Blick in die Vergangenh­eit. So gibt der Haushaltsp­lan

auch Aufschluss über die Einnahmen und Ausgaben von 2020. Gerade bei Ersteren kann sich Nattheim über Einnahmen aus den Grundstück­sverkäufen im Neubaugebi­et Riederberg Ost freuen. „Da kommt Geld rein“, sagt Baamann.

Zum Glück für die Gemeinde, schließlic­h lag der Investitio­nshaushalt in diesem Jahr vor allem aufgrund der Erschließu­ng des Neubaugebi­ets deutlich höher als der, den Nattheim für 2021 anpeilt. „Durch die Einnahmen aus dem Grundstück­sverkauf konnten wir einen Teil der Ausgaben in diesem Jahr decken – die für Riederberg Ost sogar komplett.“

Rekord-einnahmen

Dennoch rechnet der Kämmerer auf der Einnahmens­eite mit einem Minus von 400 000 Euro im Vergleich zum Vorjahr. „Das ist vor allem durch den kommunalen Finanzausg­leich bedingt“, erklärt Baamann. Immerhin: Die Steuereinn­ahmen aus der Gewerbeste­uer bleiben mit 2,3 Millionen Euro gleich hoch wie 2020 – im Übrigen die höchsten Gewerbeste­uer-einnahmen die die Gemeinde jemals hatte. Was die Einnahmen aus der Grundsteue­r angeht, rechnet die Gemeinde mit 1,03 Millionen Euro und damit 77 000 Euro mehr als im zurücklieg­enden Jahr.

Keine Corona-auswirkung­en

Wie wirkt sich das Corona-jahr eigentlich auf die Entwicklun­g der Finanzen Nattheims aus? „Momentan überhaupt nicht“, sagt Ralf Baamann. „An den Gemeinden ging das Corona-jahr 2020 – und das wird es auch 2021 – spurlos vorbei.“Zumindest aus finanziell­er Sicht. Dennoch rechnet der Kämmerer mit zeitverset­zten Auswirkung­en in den nächsten Jahren. „Die kommen“, ist sich Baamann sicher.

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Foto: Oliver Vogel Auf ihr wird 2021 in Nattheim das Hauptaugen­merk liegen: Die Sanierung der Schulstraß­e wird mehrere Millionen Euro kosten.

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