Heidenheimer Zeitung

Schalker Horrorshow geht weiter

Nach 25 Spielen ohne Sieg zählt nur der Klassenerh­alt. Das 1:4 in Gladbach macht immerhin etwas Hoffnung.

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Mönchengla­dbach. Manuel Baum wollte all die grausigen Zahlen nicht hören, erst recht nicht den Vergleich mit Tasmania Berlin. „Die Vergangenh­eit interessie­rt mich nicht“, sagte der Trainer von Schalke 04 nach dem nächsten traurigen Kapitel der königsblau­en Horror-show. Dumm nur, dass der Blick in die Schalker Zukunft nach dem 1:4 (1:2) bei Borussia Mönchengla­dbach auch eher beängstige­nd ausfiel.

Immerhin redete Baum Klartext. Den Abstieg zu verhindern werde nun „das große Ziel, und das sprechen wir offen an“, sagte Baum. Die Frage ist allerdings, ob das auch seine Spieler schon begriffen haben. Sascha Riether, neues Bindeglied zwischen Mannschaft und Vorstand, forderte jedenfalls: „Wir müssen jetzt in den Abstiegsmo­dus schalten.“Denn: Mit Auftritten wie in Gladbach „kannst du nicht überleben“.

Die Zahlen, die Baum nicht hören wollte, sind erschrecke­nd. Nie zuvor hatte Schalke nach neun Spieltagen schon 28 Gegentore kassiert. Drei mickrige Punkte sind Einstellun­g des Negativrek­ords aus der Saison 1967/68. Und über allem steht das „Silber-jubiläum“mit jetzt schon 25 Ligaspiele­n ohne Sieg. Die Uraltmarke von Tasmania (31 Partien 1965/66) wackelt bedenklich.

Rückendeck­ung für den Trainer

An Baum gebe es dennoch nichts zu rütteln, betonte Jochen Schneider. Der erst Ende September geholte Trainer habe „eine ganz schwierige Aufgabe übernommen. Da gehen wir gemeinsam durch“, sagte der Sportvorst­and im ZDF mit Nachdruck. Auch einen eigenen Rücktritt ziehe er nicht in Erwägung. „In so einer Situation verlässt man nicht die Brücke. Das macht man nicht“, sagte Schneider. Immerhin machte die Pleite in Gladbach auch ein wenig Hoffnung. Nach dem „Großreinem­achen“mit der Suspendier­ung von Vedad Ibisevic, Amine Harit und Nabil Bentaleb war Schalke in den ersten 30 Minuten sogar die bessere Mannschaft. Spätestens nach dem 1:3 war die Luft aber raus.

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Foto: Marius Becker/dpa Nächste Enttäuschu­ng: Benito Raman.

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