Demozug ohne Zwischenfälle
Etwa 500 Gegner der Corona-verordnungen zogen am Samstag durch die Aalener Innenstadt.
Aalen. Wie gehen wir mit dem Coronavirus um? Sind die Maßnahmen zielführend? Wegen diesen Fragestellungen haben nach eigenen Angaben „besorgte Bürger aus Aalen und Heidenheim“am Samstag zu einem Demonstrationszug in der Aalener Innenstadt mit anschließender Kundgebung auf dem Greutplatz aufgerufen. Gut 500 Menschen folgten diesem Aufruf. Fast parallel dazu gab es eine Gegenkundgebung, wo sich rund 200 Teilnehmer kritisch mit der Bewegung der sogenannten „Querdenker“auseinander setzten. Maskenpflicht hatte die Stadt nicht verordnet, aber Abstände waren einzuhalten. Flaggen und
Fahnen gibt es viele: mit Zitaten von Goethe, Voltaire, Schopenhauer oder Perikles, eine Regenbogenfahne, mehrere Deutschlandund Landesfahnen – und keine von den Reichsbürgern. Landwirte fuhren mit ihren Schleppern dem Zug voraus. Man sei solidarisch mit Corona-maßnahmengegnern, sagte einer davon. Die Teilnehmer kamen aus vielen Teilen der Bevölkerung, Familien mit Kindern waren dabei, Senioren, Jugendliche, auch einige Auswärtige. „Frieden, Freiheit“, riefen die Demoteilnehmer und: „Wir sind hier, wir sind laut, weil man uns die Freiheit klaut.“Auf der Strecke kam es zu einigen verbalen Scharmützeln. Die Gegenkundgebung erfolgte unter unter dem Motto „Solidarisch und ohne rechte Hetze durch die Pandemie“. Als der Demonstrationszug an der Gegenkundgebung vorbei führte, sicherten gut bewehrte Polizisten zwischen beiden Gruppen. Die Hauptkundgebung fand auf dem Greutplatz statt, mit vier Rednern und ihren Argumenten, die von Kritik an den aus medizinischer Sicht nicht sinnvollen Maßnahmen bis zu Aussagen reichten, dass Corona eine hochgeputschte, inszenierte Pandemie sei, oder aber dass derzeit Grundrechte abgeschafft würden.