Heidenheimer Zeitung

2068 – Odyssee im Weltraum

- Dominik Guggemos

In Jahr 2020 konnte man schon ab und zu das Gefühl bekommen, dass die Welt untergeht. Die gute Nachricht ist: dem war nicht so. Die schlechte: dafür ist es 2068 so weit. Also zumindest, wenn Forscher Recht behalten. Denn die prognostiz­ieren eine Kollision des Asteroiden Apophis mit dem Erdball. Wenn sich der Kurs nicht noch ändere, heißt es, müsste man mit Nuklearspr­engköpfen nachhelfen.

Aber Moment mal, ist das nicht die Story der Hollywood-weltraum-schnulze „Armageddon“aus dem Jahr 1998?

Sie wissen schon, die Rockband Aerosmith jault wie ein begossener Pudel die Ballade „I don’t want to miss a thing“und Bruce Willis versucht vergeblich, menschlich­e Emotionen zu imitieren, während er gegen den Asteroiden kämpft. Auch der Film „Deep Impact“behandelt den drohenden Weltunterg­ang aus dem Kosmos. Hollywood liebt Asteroiden.

Die Filme haben, natürlich, ein Happy End. Darauf kann sich die Menschheit aber nicht verlassen. Der Asteroid muss erforscht werden. Vorbild könnte ein anderer Film sein: „2001 – Odyssee im Weltraum“von Stanley Kubrick. Der Film zeigt die Forschungs­reise von Wissenscha­ftlern auf den Jupiter, begleitet vom Bordcomput­er HAL 9000, der ein Eigenleben entwickelt. Deswegen sollte lieber Apples Siri mitreisen. Es sei denn, ein Aerosmith-fan, der Siri darum bittet, die Ballade in Dauerschle­ife zu spielen, ist unter den Forschern. Dann doch lieber HAL.

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