Effizienter als jede Glühbirne
Immer wieder begeistert die Natur mit ihren Tierarten. So können Pottwale Geräusche sehen und Jesus-echsen über das Wasser laufen. Doch auch in den heimischen Gärten im Südwesten kann man vor allem im Frühsommer ein erstaunliches Ereignis beobachten.
Was aus der Ferne als kleiner leuchtender Punkt erscheint, entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als Glühwürmchen. Allerdings führt der Namen des Tieres in die Irre, denn schließlich handelt es sich nicht um einen Wurm, sondern um einen Käfer.
Das neongrüne Licht entsteht durch die Spaltung des Leuchtstoffs durch ein Enzym. Darin sind die kleinen Käfer sehr effizient. 90 Prozent der Energie wird in Licht umgewandelt, nur zehn Prozent gehen verloren. Zum Vergleich: Eine Glühbirne wandelt 95 Prozent des elektrischen Stroms in Wärme und nur fünf Prozent in Licht um. Selbst die besten Energiesparlampen können also mit den Leuchtkäfern nicht mithalten. Und wofür der ganze Aufwand?
Immer dann, wenn die Weibchen ihr grünes Licht anschalten, könnte es genauso gut auch rot leuchten. Denn damit signalisieren sie den flugfähigen Männchen ihre Paarungsbereitschaft.
Nun wurde das Glühwürmchen vom BUND Baden-württemberg und Hessen zum „Heimlichtuer des Jahres 2021“gekürt. Eigentlich komisch, denn wer an lauen Sommerabenden dermaßen in der Gegend herumleuchtet und -blinkt, tut das eigentlich nicht heimlich, sondern eher ziemlich offensichtlich.