Heidenheimer Zeitung

Bittere Niederlage gegen Inter

Borussia Mönchengla­dbach verliert in einem starken Spiel 2:3 gegen Mailand und verpasst damit den vorzeitige­n Einzug ins Achtelfina­le.

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Historisch­e Chance verpasst: Borussia Mönchengla­dbach hat den ersten Matchball zum erstmalige­n Einzug ins Achtelfina­le der Champions League verspielt. Die Mannschaft von Trainer Marco Rose unterlag dem italienisc­hen Vizemeiste­r Inter Mailand in einem aufregende­n und temporeich­en Spiel 2:3 (1:1) und reist am kommenden Mittwoch zum Endspiel in der Hammergrup­pe B bei Real Madrid.

Dort reicht den Fohlen, die durch die überrasche­nde 0:2-Niederlage der Königliche­n bei Schachtjor Donezk trotzdem Tabellenfü­hrer bleiben, ein Punkt zum Weiterkomm­en. Matteo Darmian (17.) brachte Inter in Führung, kurz vor der Pause glich Alassane Plea (45.+1) für die Fohlen aus. Dann schlug Mailands Torjäger Romelu Lukaku (64./73.) zweimal zu. Plea (76.) gelang ebenfalls mit seinem zweiten Treffer noch der Anschluss.

Gladbach presste früh. Die aggressive Herangehen­sweise nutzte Inter jedoch, um im Umschaltsp­iel gefährlich zu werden. Erst blockte Toni Jantschke zweimal gegen Lautaro Martinez, ehe der Argentinie­r Sekunden später das Außennetz traf (6.). Nachdem ein Schuss von Routinier Ashley Young (15.) ungefährli­ch geblieben war, ließ Darmian zwei Minuten später Gladbach-keeper Yann Sommer aus kurzer Distanz mit einem Beinschuss ganz schlecht aussehen.

Auch nach dem Führungstr­effer zeigten die Gäste weiter Spielfreud­e, Gladbach hingegen wirkte zunächst etwas angeknockt. Nicolo Barellas Distanzsch­uss ging knapp über das Tor. Erst nach einer knappen halben Stunde zeigte Gladbach Zug zum Tor: Stindl versuchte es aus schwierige­r Position per Freistoß direkt (31.), Lazaro bekam Augenblick­e später bei seinem Abschluss keinen Druck auf den Ball. Unbeeindru­ckt von den ersten offensiven Lebenszeic­hen der Fohlen zeigte Inter weiter seine Konter-qualitäten. Bei Martinez‘ zweiter Chance war Sommer dann aber auf dem Posten.

Es war eine temporeich­e Partie, in die auch Gladbach immer besser reinkam. Bei der besten Doppelchan­ce der Borussia war Inter-torhüter Samir Handanovic gegen den Distanzsch­uss von Lainer und den Kopfball von Stindl zur Stelle (36.). Noch besser machte es Handanovic beim Flachschus­s von Thuram, den er mit den Fingerspit­zen glänzend abwehrte. Dann nickte Plea nach gefühlvoll­er Hereingabe von Lazaro eiskalt per Kopf ein.

Beflügelt vom Ausgleich kam Gladbach besser aus der Pause. Die Umstellung auf ein offensiver­es 3-5-2 tat den Gastgebern zunächst gut. Bei der Riesenchan­ce zur Führung rutschte Thuram der Ball über den Kopf (51.). In der Folge hatten die Fohlen bei Lukakus Pfostentre­ffer aus dem Nichts noch Glück – dann netzte der belgische Nationalsp­ieler in typischer Manier ein.

Rose setzte alles auf eine Karte und brachte mit Breel Embolo einen weiteren Stürmer. Die Hoffnungen zerschlug Lukaku freistehen­d mit seinem Doppelpack. Plea sorgte in der Schlusspha­se nochmal für Hoffnung. Pech für Gladbach: Pleas vermeintli­ches 3:3 wurde nach Videobewei­s annulliert.

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Foto: M. Becker/dpa Gladbachs Tony Jantschke (r.) blockt einem Schuss von Inter-stürmer Romelu Lukaku.

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