Nicht aufgeben, weitermachen
ist für Ann-katrin Berger in Erfüllung gegangen. Mit 30 Jahren gab die Fußballerin ihr Debüt. Nicht irgendeines, Berger trug am Dienstag das erste Mal das Trikot der Nationalmannschaft. Sie, die 1,80 Meter große Torhüterin vom FC Chelsea, die ihre fußballerischen Anfänge in Eislingen und Faurndau machte. Zunächst nicht im Tor, erst mit 16 wechselte sie vom Feld zwischen die Pfosten. Und die kürzlich sogar, noch bevor sie ein einziges Länderspiel bestritten hatte, von der Fifa zur „Welttorhüterin des Jahres“nominiert wurde. Eine Erfolgsgeschichte. Umso bemerkenswerter ist ihr schwerer Weg dorthin. Denn vor drei Jahren wurde bei Berger Schilddrüsenkrebs diagnostiziert. Das vermeintliche Karriereende? Nein. Stattdessen beweist die gebürtige Göppingerin Kampfgeist, kehrt nach OP und Therapie auf den Platz zurück, feiert beim 3:1-Sieg gegen Irland ihre Premiere im Nationaltrikot.
Schon länger habe sie Berger auf dem Schirm gehabt, gibt Bundestrainerin Martina Voss-tecklenburg zu. Die 52-Jährige verhalf schon einmal einer Spielerin mit langer Leidenszeit zum späten Erfolg: Marina Hegering, die aufgrund einer langwierigen Fersenverletzung fast sechs Jahre lang keinen Fußball spielen konnte, wurde kurz vor der WM in Frankreich 2019 fürs Durchhalten belohnt. Nationalelf mit 29, es folgt der Wechsel zum FC Bayern München mit 30.
Berger und Hegering, zwei Geschichten, eine Botschaft: Nicht aufgeben, weitermachen. Es lohnt sich.
Ein Kindheitstraum