Zahl der Corona-infektionen steigt wieder stärker
Neuer Höchststand im Südwesten. Debatte um eine Verschärfung der Maßnahmen in besonders betroffenen Bundesländern.
Die Zahl der Corona-infektionen verharrt auf hohem Niveau und befeuert damit die Debatte um die richtige Strategie zur Pandemie-bekämpfung. So warb Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) für schärfere Beschränkungen in besonders betroffenen Regionen: „Da, wo es hohe Infektionszahlen gibt in Deutschland, braucht es aus meiner Sicht unbedingt zusätzliche einschränkende Maßnahmen zur Kontaktreduzierung“, sagte er im Zdf-„morgenmagazin“.
In Baden-württemberg erreichte die Zahl der Neuinfektionen am Freitag einen neuen Höchststand: 3391 Menschen wurden positiv getestet – das sind etwas mehr als beim bisherigen Höchststand am 6. November. Die Zahl der Todesfälle in Verbindung mit dem Virus stieg um 60.
Bundesweit überschritt die Zahl der Corona-patienten auf deutschen Intensivstationen am Freitag erstmals die Schwelle von 4000.
Zugleich verzögert sich die Auslieferung der ersten Impfdosen. Dem Us-pharmakonzern Pfizer machen Verzögerungen beim Ausbaku der Lieferkette zu schaffen – mit Folgen womöglich auch für Deutschland. „Das führt dazu, dass alle, die unter den Erstadressaten der Lieferungen sind, ob das Großbritannien, die USA oder die Europäische Union ist, jetzt mit weniger Impfdosen in den ersten Wochen zu rechnen haben“, sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) in Berlin. „Gleichwohl wird es, Stand heute, wenn die Zulassung erfolgt, mit dem Jahreswechsel erste
Impfungen in Deutschland geben können.“
Pfizer hatte zusammen mit dem Mainzer Hersteller Biontech einen Corona-impfstoff entwickelt. In Großbritannien ist dieser bereits zugelassen, in der EU und den USA noch nicht. Das könnte aber noch im Dezember passieren.
In Großbritannien will der britische Gesundheitsdienst NHS am kommenden Dienstag mit dem Impfen beginnen. Das sagte Nhs-providers-geschäftsführer Chris Hopson in der BBC.