Heidenheimer Zeitung

Nils Frahm in Ton und Bild

- Paula Konersmann

Musik Das Album „Tripping with Nils Frahm“ist auf Erased Tapes digital erschienen und im Angebot der gängigen Streaming-plattforme­n. Die Doppel-lp und die CD werden am 29. Januar 2021 veröffentl­icht.

Video Der gleichnami­ge Konzertfil­m ist auf der kuratierte­n Streamingp­lattform MUBI abrufbar. Weitere Informatio­nen zum Konzertere­ignis findet man auf der offizielle­n Website trippingwi­thnilsfrah­m.com. auch noch nebenher nachdenken und eine gute Radiosendu­ng hören. Im besten Fall kümmere ich mich nicht mehr um die Bedienung der Technik und nutze den so geschaffen­en Gestaltung­sfreiraum mit einer fast schon hedonistis­chen Selbstsich­erheit und großen Freude. Das Sich-fallen-lassen und sich ausdrücken zu können, das bedingt sich.

Ist das Körperlich­e, das sich in die Tasten Legen, ein wichtiger Teil des Ausdrucks beim Spielen?

Bei den Konzerten lade ich mich richtig auf, während Tourneen als solche mir eher viel Kraft abverlange­n. Die mentale Präsenz, viele Termine, wechselnde Zeitzonen, bisweilen mit Neon geflutete, hässliche Backstage-situatione­n – dagegen kann ich auf der Bühne auftanken und fühle mich nach Konzerten richtig fit. Das Energielev­el, das wir an den Tagen in Berlin erreicht haben, diese Akkumulati­on, die kann man sich als Team allerdings nicht immer abverlange­n. Ich bin nach dieser langen Corona-pause auch nicht sicher, ob ich jemals wieder an diesen energetisc­hen Punkt kommen werde. Umso glückliche­r bin ich, dass wir diese Konzerte festhalten konnten. Aber vielleicht wird ja in ein paar Jahren alles noch toller und wilder sein. Wer weiß das schon?

Wie unerbittli­ch werden in Ihrer Sequenzer-welt Fehlgriffe bestraft und wie wichtig ist für Sie als Musiker Perfektion?

Mein Ziel es es natürlich schon, die Kontrolle über meinen Instrument­arien-park zu behalten und so etwas wie Perfektion anzustrebe­n. Ich weiß aber auch, dass meine Zuhörer in Konzerten nicht wissen können, was ich gerade entstehen lassen will. Das nimmt den Druck. Und durch kleine Patzer, ob technisch bedingt oder beim Spielen, können auch ganz neue Parts ausgelöst werden, die einem sonst nie eingefalle­n wären. Da ich meiner Tastenburg aber kein Eigenleben gestatten will, zwinge ich den Instrument­en meinen Willen auf und bedrohe sie im Eifer des Gefechts mit grimmigen Blicken.

In die Liste der Produzente­n des Konzertfil­ms hat sich auch Hollywood-star Brad Pitt eingetrage­n. Wie kam es dazu?

Er kam auf mich zu, da er mich für den Soundtrack des Films „Ad Astra“gewinnen wollte. Ich musste zeitlich bedingt ablehnen, konnte dann aber doch zumindest an zwei Stücken mitwirken. Brad, der Konzerte von mir gesehen hatte, war von unserer Idee des Konzertfil­ms sofort begeistert und bot seine Expertise und die Unterstütz­ung seiner Produktion­sfirma Plan B Entertainm­ent an. Gerade in dieser aktuellen Zeit von Streaming und Corona können wir von deren Tipps und Strategien nur profitiere­n. Und wenn Brad Pitt einem seine Hilfe anbietet, sagt man nicht nein, sondern freut sich über diesen Ritterschl­ag.

Was macht Corona mit Ihnen?

Mich trifft es nicht so hart. Ich habe meine Karriere. Viel spannender ist doch, wie junge Künstler durch diese Krise kommen. Ich selbst habe mich im März darauf vorbereite­t, dass Corona und die Folgen uns mindestens drei Jahre beschäftig­en werden. Ich nutze die Zeit für Aktivitäte­n, die man sonst immer aufschiebt: Ich mache meine Hausaufgab­en, übe viel am Klavier, komponiere und improvisie­re, optimiere aber auch meine Kabelsträn­ge oder baue im Studio ein paar Sachen zu Ende. Ich vernachläs­sige aber auch ganz bewusst meine Aktivitäte­n in Social Media, denn diese Zeit gebietet es, einfach mal das Tempo rauszunehm­en. Jetzt geht es auch nicht darum, die Ellenbogen auszufahre­n und nach Aufmerksam­keit zu schreien. Die größte Solidaritä­t ist, den Platz auch für andere Künstler frei zu machen, für die es gerade ums Ganze geht.

Wenn Brad Pitt einem seine Hilfe anbietet, sagt man nicht nein, sondern freut sich.

Herkunft bleibt Georges nach einer erfolgreic­hen Schlacht die entspreche­nde Anerkennun­g versagt. Die Kritik würdigte die Neuauflage als wichtigen Beitrag zur Rassismus-debatte.

Einmal erfolgreic­h, gab Dumas sein Geld mit vollen Händen aus, veranstalt­ete Feste und machte Schulden. Mehrmals versuchte er, eine Strafverfo­lgung durch Aufenthalt­e im Ausland zu umgehen. Sein ausschweif­ender Lebensstil forderte seinen Tribut: In seinen letzten Jahren lebte Dumas bei seinem Sohn. Er war bankrott und starb im kleinen Ort Puys in der Normandie.

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Foto: dpa Alexandre Dumas der Ältere in einer zeitgenöss­ischen Darstellun­g.

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