Scholz plant neuen Schutzschirm
Minister will 2021 Veranstalter bei Ausfällen in der zweiten Jahreshälfte absichern.
Berlin. Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) plant einem Medienbericht zufolge eine staatliche Kosten-übernahme für Veranstaltungen, die in der zweiten Hälfte des kommenden Jahres wegen der Corona-pandemie abgesagt werden müssten. Er wolle die Konzertveranstalter mit dieser Maßnahme ermutigen, jetzt wieder loszulegen, sonst sei die Pandemie irgendwann vorbei und es fänden trotzdem keine Konzerte mehr statt, sagte Scholz dem „Tagesspiegel“.
Die Bundesregierung wolle alle Aufwendungen abrechnungsfähig machen, „die in optimistischer Erwartung getätigt wurden und sich wegen Corona-restriktionen nicht realisieren lassen“, sagte Scholz der Zeitung. Durch die Maßnahme solle „auch die ganze Maschinerie mit den vielen Soloselbständigen und Musikern wieder in die Gänge“kommen.
Zudem arbeite er laut der Zeitung an einem Förderprogramm, das Kulturveranstaltungen unterstützen soll, die wegen der Corona-restriktionen nur von einem beschränkten Publikum besucht werden können und daher nicht wirtschaftlich sind.
Kritik der Union und von Ökonomen, die bisher auf 33 Milliarden Euro veranschlagte November- und Dezemberhilfen seien viel zu üppig konzipiert, wies er dem Blatt zufolge zurück. Bei den Empfängern handle es sich um Betriebe, die das ganze Jahr über kaum Geschäft gemacht und mit dem Umsatz in den letzten Wochen des Jahres gerechnet hätten.