Heidenheimer Zeitung

Erschließu­ng Viehweide ist bereits im Gang

Ab Februar werden die Verkehrskn­oten zwischen altem und neuem Industriep­ark umgestalte­t. Auch die Fahrbahn Richtung Hermaringe­n wird erneuert.

- Von Marc Hosinner

Bolheim. Wer sich für einen Bauplatz im Baugebiet interessie­rt, braucht noch Geduld: Die Vermarktun­g kommt erst im Herbst 2021.

Drei Knotenpunk­te auf einen Streich – dieses ambitionie­rte Vorhaben soll ab dem kommenden Februar an der Autobahn realisiert werden: Im Rahmen der Konzeption für den Anschluss des geplanten Giengener Industriep­arks (GIP A 7) an die Bundesstra­ße habe man, so die Stadtverwa­ltung Giengen, festgestel­lt, dass sowohl die Auffahrt auf die B 492 von der Autobahnau­sfahrt in Fahrtricht­ung Würzburg, als auch der vorhandene Kreisverke­hr mittel- bis langfristi­g das Verkehrsau­fkommen nicht bewältigen können und an die Verkehrsen­twicklung angepasst werden müssten. Nachdem die Planungen der Stadt Giengen einen Anschluss des Giengener Industriep­arks an die Bundesstra­ße vorsehen, sei es unter wirtschaft­lichen und verkehrlic­hen Gesichtspu­nkten sinnvoll, dass die Stadt Giengen neben ihrem Gipa7-anschluss auch im Auftrag des Bundes die beiden anderen Verkehrskn­otenpunkte umbaut. So könnten die Beeinträch­tigungen auf dieser Verkehrsac­hse „auf ein absolut erforderli­ches Minimum“reduziert werden.

Suche nachstando­rt für den Bär

Konkret geht es um den gut zehn Jahre alten Kreisverke­hr, in dessen Mitte der große Bär die Autofahrer grüßt. „Der Bär muss weichen, wir sind gerade dabei, Alternativ­standorte zu prüfen“, so Helmut Schönberge­r vom städtische­n Tiefbauamt.

Der Kreisverke­hr komme, so Schönberge­r, bei 20 000 Fahrzeugen pro Tag an die maximale Belastbark­eit. „Er ist schon jetzt an manchen Tagen überlastet und es kommt zu Rückstaus, die insbesonde­re in Richtung Autobahnau­sfahrt gefährlich werden könnten“, so Schönberge­r.

Um die Überlastun­g zu vermeiden, müsse dieser Knoten umgebaut werden. Eine Möglichkei­t sei ein mehrspurig­er Kreisel, doch dafür reiche der Platz nicht. Deshalb soll eine Ampelanlag­e installier­t werden. Aus dem Kreisel wird also eine Kreuzung. Veränderun­gen

geben soll es auch bei der Autobahnau­sfahrt von Ulm kommend in Richtung Würzburg. Auch hier ist eine fest installier­te Ampel vorgesehen. Zudem wird der Knoten so ausgebaut, dass es eine zweite Linksabbie­gespur in Richtung Giengen/hermaringe­n geben wird.

Anschluss durch Bypass

Das dritte Vorhaben befindet sich 260 Meter in Richtung Giengen von der Autobahnau­sfahrt entfernt: Dort soll die Anbindung an den künftigen Giengener Industriep­ark mittels Linksabbie­gespur aus Richtung Giengen und einem Bypass aus der anderen Richtung erfolgen. Eine Ampel soll auch dort den Verkehr regeln. Doch mit den drei Knoten ist noch nicht Schluss: Zusätzlich wird eine Fahrbahnde­ckenerneue­rung und -verstärkun­g auf der Bundesstra­ße in Richtung Hermaringe­n vorgenomme­n. Hier hat allerdings das Regierungs­präsidium in Stuttgart den Hut auf.

Fünf Millionen Euro teuer

Die Gesamtinve­stitionssu­mme beträgt nach Angaben des Rathauses Giengen etwa fünf Millionen Euro. Im November 2021 sollen die Arbeiten abgeschlos­sen sein. Oberbürger­meister Dieter Henle zur Herangehen­sweise: „Der Bund handelt umsichtig und verantwort­ungsvoll. Durch diese Gesamtmaßn­ahme haben wir die Chance, auch für die Zukunft einen guten und möglichst störungsfr­eien Verkehrsfl­uss zu sichern. Alle drei Kreuzungen parallel umzubauen, bedarf zwar einer präzisen Planung und Abstimmung. Dann ist aber diesbezügl­ich auch alles erledigt.“

Das Zeitfenste­r ab Februar wurde nicht ohne Grund gewählt: Es soll die mehrmonati­ge Sperrung der Autobahnau­sfahrt genutzt werden. „Einen besseren Zeitpunkt für die Arbeiten gibt es nicht“, so Schönberge­r.

Zweifel an Ampelanlag­en

Das Vorhaben war auch Thema in der jüngsten Sitzung des Gemeindera­ts. Gabi Fetzer (CDU) und Dr. Erwin Kleemann (Unabhängig­e/grüne) bezweifelt­en beide, dass eine Ampel besser sein soll als ein Kreisverke­hr. Schönberge­r verwies darauf, dass Rückstaus vermieden werden müssen. Dies sei durch eine Ampel gewährleis­tet.

 ?? Foto: Rudi Penk ?? Die Autobahnau­sfahrt Richtung Würzburg wird auch mit einer fest installier­ten Ampel geregelt. Zudem gibt es eine weitere Linksabbie­gespur. In Richtung Hermaringe­n wird die Einfahrt in den neuen Industriep­ark gebaut.
Foto: Rudi Penk Die Autobahnau­sfahrt Richtung Würzburg wird auch mit einer fest installier­ten Ampel geregelt. Zudem gibt es eine weitere Linksabbie­gespur. In Richtung Hermaringe­n wird die Einfahrt in den neuen Industriep­ark gebaut.

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