Wamangituka sagt Sorry nach Trödel-tor
Der Kongolese sorgt mit seinem Treffer gegen Bremen für einen Aufreger
Bremen. Ein paar Stunden nach seinem Sonntags-spaziergang im Bremer Strafraum meldete sich dann Silas Wamangituka selbst zu Wort. Und sagte Sorry für seinen aufreizenden Treffer, der für Verstimmung gesorgt hatte. Er wolle die „Gelegenheit nutzen“, schrieb Wamangituka bei Instagram, und bei allen Bremern, „die sich verärgert fühlten, aufrichtig um Entschuldigung zu bitten“. Es sei „auf keinen Fall“seine Absicht gewesen, zu „provozieren“.
Mitspieler wie Gonzalo Castro störten sich an der Art und Weise wie Wamangituka seinen zweiten Treffer beim 2:1 (1:0) in Bremen erzielte, richtig sauer waren die Hanseaten. Schließlich hatte sich der 21-Jährige erstaunlich viel Zeit gelassen vor dem leeren Tor, war ganz gemütlich ein paar Schritte gegangen, schaute sich noch einmal um, ehe er den Ball über die Linie kickte.
„Grob unsportlich“, brüllte Werder-trainer Florian Kohfeldt direkt danach über das Feld. Stuttgarts Trainer Pellegrino Matarazzo hingegen nahm den Kongolesen natürlich in Schutz. „Wenn man Silas kennt, weiß man, dass er ein schüchterner Junge und nicht arrogant ist“, sagte er: „Das Erste, was ich empfunden habe, war, dass er auf Zeit spielt, wie wenn man zur
Eckfahne geht.“Das hat Wamangituka, mit fünf Saisontreffern jetzt Stuttgarts Toptorjäger, hinterher auch noch einmal bestätigt. Aber er „verstehe die Frustration von Werder“auch, sagte Matarazzo hinterher.
Als sich die Gemüter wieder beruhigt hatten, wollte auch Kohfeldt die Szene „nicht überdramatisieren“. Und der erstaunlich reife Aufsteiger aus Stuttgart freute sich über den bereits dritten Auswärtserfolg diese Saison.