Heidenheimer Zeitung

Nächtliche Ausgangssp­erre in Bayern auch an Feiertagen

Söder verschärft die Regeln für Weihnachts­besuche und Christmett­en. Bundespräs­ident Steinmeier nennt Krise eine Prüfung für alle.

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Bayernweit gelten ab Mittwoch verschärft­e Ausgangsbe­schränkung­en in der Nacht. Zwischen 21 und 5 Uhr darf die Wohnung dann nur noch aus triftigen Gründen wie medizinisc­hen Notfällen verlassen werden. Wer ohne Grund auf der Straße unterwegs ist und von der Polizei erwischt wird, für den kann es teuer werden. Das Kabinett beschloss ein Mindestbuß­geld von 500 Euro. Die Regelung soll auch an den Weihnachts­feiertagen gelten – anders als in Badenwürtt­emberg, wo die nächtliche

Ausgangssp­erre vom 24. bis 26. Dezember aufgehoben wird.

Staatskanz­leichef Florian Herrmann (CSU) sagte, dass die bayerische Landesregi­erung mit den Kirchen über die Termine von Gottesdien­sten sprechen werde. Es wäre gut, wenn die Gottesdien­ste so geplant würden, „dass die Menschen um 21 Uhr wieder zu Hause sein könnten“, sagte er. In der Praxis würde dies bedeuten, dass etwa Christmett­en deutlich vorverlegt werden müssen, da sie traditione­ll zwischen 22 Uhr und Mitternach­t beginnen.

Vor Beginn des harten Lockdowns am Mittwoch hat Bundespräs­ident Frank-walter Steinmeier die Menschen zu Zusammenha­lt aufgerufen – aber auch zu Zuversicht. „Ich bin sicher, die Verantwort­ung, die wir jetzt zeigen, die Lasten, die wir jetzt und noch eine Zeit tragen müssen, sind nicht vergeblich. Sie bringen uns dem Ende der Pandemie näher“, sagte er in Berlin. Die kommenden Wochen seien eine Prüfung für alle. Deutschlan­d sei aber ein starkes Land, weil in dieser Krise so viele Menschen füreinande­r da seien. „Ich bin ganz sicher: Die Pandemie wird uns die Zukunft nicht rauben. Wir werden diese Krise überwinden“, sagte er.

Die Infektions­zahlen in Baden-württember­g stiegen am Montag erneut an. Mit 2177 neuen Fällen lag der Montagswer­t fast 500 Fälle über der vergangene­n Woche. Die Sieben-tage-inzidenz für den Südwesten stieg innerhalb einer Woche von 152 auf jetzt 190. Bayern liegt mit einer Inzidenz von über 200 noch darüber.

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