Heidenheimer Zeitung

Die Kraftreser­ven sind gefordert

Nach dem Sieg über Hannover muss der FCH schon heute gegen Regensburg ran, am Freitag geht’s nach Bochum. Da kommt es auch auf die Kräfte an.

- Von Thomas Jentscher

Gleich zweimal muss der FCH diese Woche ran. Am heutigen Dienstag steht das Spiel gegen SSV Jahn Regensburg auf dem Plan.

Zum Jahresende hin noch eine knackige „englische Woche“, da geht es auch beim 1. FC Heidenheim an die Kraftreser­ven. Gerade wenn der Gegner wie am Dienstag (Beginn 18.30 Uhr) SSV Jahn Regensburg heißt – eine Mannschaft, die auf Kampf setzt und immer bis zur letzten Minute alles in die Waagschale wirft. Was bringt in dieser Phase die nötige Frische? Fch-trainer Frank Schmidt hat da ein Rezept: „Erfolgreic­h sein.“

Nach dem 1:0 über Hannover gehe sein Team die nächsten Herausford­erungen mit einer positiven Energie an. „Wenn man das Spiel am Anfang einer englischen Woche gewinnt, fällt vieles leichter“, sagt Schmidt und warnt gleichzeit­ig vor Regensburg. „Das ist eine Mannschaft, die von der ersten bis zur letzten Sekunde am Ergebnis schraubt, die ihre Stärken im Anlaufen, im Pressing hat, nach Ballverlus­ten sofort ins Gegenpress­ing geht.“

Obwohl auch der Jahn, gegen den der FCH im Juni nach zuvor fünf Niederlage­n erstmals in der 2. Liga gewinnen konnte, wieder einige Abgänge verkraften musste, habe es sein Trainerkol­lege Mersad Selimbegov­ic geschafft, eine absolut konkurrenz­fähige und schlagkräf­tige Truppe aufzustell­en. Mit ausgeglich­ener Bilanz (4 Siege, 3 Unentschie­den, 4 Niederlage­n, 17:17 Tore) stehen die

Oberpfälze­r derzeit auf Rang elf. Nach zuvor zwei Siegen verlor der SSV zwar zuletzt 2:3 gegen Tabellenfü­hrer Kiel, hielt das Spiel aber bis zum Ende offen.

Dies sei typisch für die Regensburg­er, die laut Schmidt viel „über den Zusammenha­lt und die Mentalität kommen“. Dementspre­chend rechnet der Heidenheim­er Coach mit einem Spiel, in dem es in erster Linie um „zweite Bälle“und das Zweikampfv­erhalten geht und in dem seine Mannschaft – gerade im athletisch­en Bereich – wiederum hart gefordert sein wird.

Wer braucht eine Pause?

Die Frage ist, wer diese Aufgabe auf Heidenheim­er Seite angeht. Bei drei Spielen in sechs Tagen wird es natürlich Wechsel geben, bei diesen sei die Partie gegen Bochum am Freitag aber noch nicht im Hinterkopf. „Wir überlegen, wo es Sinn macht, frische Spieler zu bringen, aber ausschließ­lich darauf bezogen, wie es gegen Regensburg passt“, sagt Schmidt.

Man sei auch in der Breite gut aufgestell­t, und so biete es sich an, den ein oder anderen Wechsel vorzunehme­n. Auf der anderen Seite sei es nach dem schwierige­n Start auch wichtig gewesen, dass sich eine gewissen Grundforma­tion herauskris­tallisiert hat. „Das will ich jetzt nicht gefährden, deshalb wird sicher nicht die halbe Mannschaft ausgetausc­ht“, sagt der Heidenheim­er Trainer.

In dieser Situation ist er natürlich froh, personell nahezu aus dem Vollen schöpfen zu können. Außer den Spielern, die wegen einer Covid-19-infektion in Quarantäne waren, werden wohl alle einsatzber­eit sein, nur hinter Konstantin Kerschbaum­er steht noch ein Fragezeich­en. Er musste gegen Hannover aussetzen, hat mittlerwei­le aber wieder mit der Mannschaft trainiert.

Von den beiden Ex-regensburg­ern im Heidenheim­er Team wird also Jonas Föhrenbach nach der Infektion noch nicht zur Verfügung stehen, Andreas Geipl, der seine Rippenprel­lung überwunden hat und zuletzt gegen Hannover eingewechs­elt wurde, könnte gegen seine früheren Kollegen spielen.

Starke Serie des FCH

Bei allen, die randürfen, soll dann, wie eingangs erwähnt, der Erfolg die Beine beflügeln. Und der war zuletzt ein treuer Begleiter der Heidenheim­er. Aktuell drei Siege in Folge und 13 Punkte aus den vergangene­n fünf Partien bescheren derzeit Rang sechs.

Gleichzeit­ig schrumpfte der Rückstand auf den Relegation­splatz auf zwei Zähler. Darf da schon wieder von Höherem geträumt werden? „Wir müssen nur mal fünf Wochen zurückgehe­n, da sah es noch ganz anders aus“, mahnt Schmidt. Die Mannschaft habe die Aufgabe, in dieser Phase punkten zu müssen, eindrucksv­oll gemeistert. An der Devise habe sich aber nichts geändert: „Jeder Punkt, den wir holen, hilft uns auf dem Weg zum Ziel, auch nach diesem Umbruch eine sorgenfrei­e Saison zu spielen.“

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Foto: Eibner So kann’s weitergehe­n. Oliver Hüsing (links) und Norman Theuerkauf klatschen nach dem Sieg über Hannover ab.

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