Börsenverein will Buchläden offen sehen
Weil in Krisenzeiten Nachfrage nach Lesestoff groß ist, soll Möglichkeit zum Kauf im Lockdown bleiben.
Frankfurt am Main. Die Buchläden müssen nach Ansicht des Börsenverein des Deutschen Buchhandels auch während des Shutdowns geöffnet bleiben. „Zwar ist angesichts der Pandemieentwicklung ein konsequentes Vorgehen richtig und notwendig. Im letzten Shutdown und über das gesamte Jahr hinweg hat sich aber gezeigt, wie groß gerade auch in Krisenzeiten die Nachfrage nach dem Kulturgut Buch ist“, sagte Hauptgeschäftsführer Alexander Skipis am Montag in Frankfurt. „Bücher geben Halt und bieten Orientierung, sie helfen Menschen dabei, herausfordernde Zeiten zu durchstehen.“
Läden, die nicht Dinge des täglichen Bedarfs anbieten, müssen ab Mittwoch bis zum 10. Januar zumachen. Viele Buchhandlungen nehmen aber dennoch Bestellungen entgegen und liefern ihre Bücher dann beispielsweise mit dem Lastenrad an die Kundinnen und Kunden aus.
Die Vorsteherin des Börsenvereins, Karin Schmidt-friderichs, denkt derweil „voll Respekt und Bewunderung und voll Hoffnung“an alle Buchhändlerinnen und Buchhändler, wie sie auf Facebook schrieb. „Niemand hätte Ihnen gewünscht, dass es noch mal nötig ist, die Abholstationen aufzubauen und die Kette des Lastenrads zu ölen“, schrieb sie mit Blick auf den ersten Lockdown im Frühjahr. „Ich wünsche Ihnen treue Kund*innen, Gesundheit und Kraft, reibungslose Lieferketten und ab und zu einen stärkenden Lebkuchen.“