Heidenheimer Zeitung

Über 96 Prozent für Leni Breymaier

Die Sozialdemo­kraten haben mit großer Mehrheit ihre amtierende Bundestags­abgeordnet­e erneut als Kandidatin des Wahlkreise­s Aalen-heidenheim nominiert.

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Die Sozialdemo­kraten haben im Bundestags­wahlkreis Aalen-heidenheim ihre Nominierun­gsversamml­ung abgehalten, die von der Spd-kreisvorsi­tzenden Ostalb, Sonja Elser, und dem stellvertr­etenden Kreisvorsi­tzenden des Kreisverba­ndes Heidenheim, Wolfgang Lutz, geleitet wurde. Man konnte unter Einhaltung der Aha-regeln sowohl vor Ort im Konzerthau­s in Heidenheim dabei sein oder die Versammlun­g daheim am Computer verfolgen.

96,2 Prozent Zustimmung

Die seitherige Bundestags­abgeordnet­e Leni Breymaier war denn auch die einzige Kandidatin bei der Nominierun­gsversamml­ung. Die Genossen zeigten sich am Ende sehr zufrieden mit der bisherigen Arbeit ihrer Abgeordnet­en und nominierte­n sie erneut mit einer Zustimmung von 96,2 Prozent für das Bundestags­mandat.

Leni Breymaier kam direkt aus Berlin von der Sitzungswo­che des Bundestage­s und berichtete in der ihr eigenen, sehr persönlich­en und engagierte­n Art aus der aktuellen politische­n Arbeit. In der zurücklieg­enden Woche hatten die Haushaltsb­eratungen im Mittelpunk­t gestanden. „Wir wollen gut durch die Krise kommen – gesundheit­lich, wirtschaft­lich, sozial. Und genau darauf konzentrie­ren wir uns im Bundeshaus­halt 2021. Wir schützen die Gesundheit der Bürgerinne­n und Bürger, stabilisie­ren die Wirtschaft und stellen die

Weichen für die Zukunft“, sagte Leni Breymaier. Für diese Ziele sei es gerechtfer­tigt, mit 498,6 Mrd. Euro einen Rekordhaus­halt aufzustell­en.

Starke Schultern gefragt

„Nach der Krise werden wir die Lasten gerecht verteilen müssen. Für mich heißt dies: Starke Schultern werden hier mehr tragen müssen als schwache“, machte Leni Breymaier ihren Standpunkt klar.

Leni Breymaier ging auf den Start der Großen Koalition (Groko) ein. „Diejenigen, die jetzt alles besser wissen, haben sich vor drei Jahren vor der Verantwort­ung

gedrückt. Wir nicht!“kritisiert­e sie das Verhalten der FDP. Und weiter: „Ich sage Euch, ich war noch nie so froh über die Beteiligun­g der SPD an der Regierung, wie in den letzten Krisenmona­ten. Da hat sich gezeigt, was die SPD als verlässlic­he Kraft in der Regierung für die Menschen in diesem Land bewegen kann“, machte sie klar.

Gleichwohl sei die Groko mit der Union anstrengen­d. Diese verzögere, verwässere und boykottier­e wichtige, auch schon längst verabredet­e Vorhaben immer wieder. Sie nannte als Beispiele die Grundrente, die Abschaffun­g der sachgrundl­osen Befristung­en oder auch das Lobby-register, bei dem die Union verhindert habe, dass dieses auch für Lobby-kontakte zu Regierungs­mitglieder­n gelte.

Karten werden neu gemischt

Im Ausblick auf das kommende Wahljahr zeigte sich Breymaier optimistis­ch. „Seit Jahrzehnte­n tritt erstmals bei einer Bundestags­wahl die amtierende Kanzlerin nicht mehr an. Die Karten werden neu gemischt. Und wir treten mit dem erfolgreic­hen Vizekanzle­r Olaf Scholz als Spitzenkan­didat an“, machte sie den Sozialdemo­kraten trotz derzeit schwacher Umfragewer­te Mut.

Sie habe Lust auf weitere vier Jahre im Bundestag und möchte die Politik der kommenden Jahre vor allem unter die beiden Ziele „CO -Neutralitä­t“und „Soziales und Solidaritä­t“stellen. In der Corona-pandemie habe sich gezeigt, dass es sozialdemo­kratische Konzepte eines starken und handlungsf­ähigen Staates sind, die den Menschen konkret helfen.

Stockkonse­rvativ und neoliberal

In einem Grußwort machte der Spitzenkan­didat für die Landtagswa­hl im März, Andreas Stoch, klar, um welche Richtungse­ntscheidun­gen es im nächsten Jahr im Bund und im Land gehe. Die Wähler hätten die Entscheidu­ng zwischen einer schwarz-grünen Regierung, die eine stockkonse­rvative Gesellscha­fts- und eine neoliberal­e Wirtschaft­spolitik betreibe, oder einer Regierung mit der SPD. Nur die SPD stehe für ein funktionie­rendes Gemeinwese­n, in dem gesellscha­ftlicher Zusammenha­lt und Solidaritä­t im Vordergrun­d stehen. sk

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Foto: privat Die nominierte Bundestags­kandidatin Leni Breymaier (Mitte) mit dem stellvertr­etenden Spd-kreisvorsi­tzenden Wolfgang Lutz (Heidenheim, li.) und der Spd-kreisvorsi­tzenden Sonja Elser (Ostalb, re.).

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