Heidenheimer Zeitung

Im nächsten Jahr soll die Rundbahn saniert werden

Der Verein steht den Vorhaben des Sportentwi­cklungspla­ns auf dem Schießberg positiv gegenüber, muss aber noch ins Stadion investiere­n.

- Von Marc Hosinner

Die TSG will beim Landesspor­tbund einen Födrerantr­ag stellen, um die Finanzieru­ng der nötigen Erneuerung stemmen zu können.

Nichts geht mehr: So stellt sich die Situation auch für Giengens größten Verein, die Turn- und Sportgemei­nde, dar. Kein Übungsbetr­ieb in der Halle, kein Runden drehen im Stadion, keine Sportschul­e für die Kleinsten. Ein Zustand, der schon einige Wochen anhält. Ein Sportverei­n ohne Sport sozusagen. „Das seit Längerem bestehende Verbot trotz penibler Einhaltung von Regeln und wirklich guten Hygieneplä­nen in jeder Abteilung ist natürlich bitter“, sagt der Tsg-vorsitzend­e Stefan Briel. Es bleibe deshalb beim puren Verwalten.

Wobei auch das nicht wie geplant funktionie­rte: Eigentlich war die Hauptversa­mmlung schon im Frühjahr terminiert gewesen, musste dann aber wegen der ersten Corona-welle auf den Herbst verschoben werden. Mitglieder mussten sich zum Termin anmelden. Doch auch der musste letztlich wegen der Pandemie abgesagt werden. „Wir haben jetzt kein weiteres Datum für die Versammlun­g festgelegt und müssen einfach abwarten“, so der Vorsitzend­e.

Keine Austrittsw­elle

Der einzige Trost in diesen Zeiten: „Wenigstens halten uns die allermeist­en Mitglieder dennoch die Treue. Es gab bislang keine Austrittsw­elle“, so der Vorsitzend­e. Während also abwarten angesagt ist, wann es sportlich weitergeht, hat die TSG auf einem anderen Feld mehr Klarheit: Die inzwischen erfolgte Fortschrei­bung des Sportentwi­cklungspla­ns sieht größere Veränderun­gen auf dem Schießberg vor. Vorgesehen ist demnach, unter anderem ein neues Stadion und neue Plätze zu realisiere­n und das bisherige Stadion in Bauland umzuwandel­n.

„Über den Stadtsport­ring haben wir als TSG auch an den Plänen mitgearbei­tet. Es ist gut, dass alle auf ein gemeinsame­s Ziel hinarbeite­n“, sagt Briel. Klar sei aber auch, dass die Vorstellun­gen der Veränderun­g bisher Wünsche und Visionen seien. „Das wird sicherlich nicht so schnell zur Umsetzung kommen. Es sind in Bezug auf ein neues Stadion eher langfristi­ge Ziele“, so der TSGCHEF.

Der Verein, dem das Stadion gehört, habe die grundsätzl­iche Bereitscha­ft signalisie­rt, das Gelände einzubring­en in die Überlegung­en. Die Stadt habe ein Vorkaufsre­cht zu einem vorgeschri­ebenen Preis. Diese könnte dann wiederum die Erlöse aus Grundstück­sverkäufen in die Finanzieru­ng der neuen Anlagen einbringen.

Schon länger defekt

Pures Abwarten, bis es zu Veränderun­gen auf dem Schießberg kommt, wird aber nicht möglich sein. Um weiter Sport auf der Rundbahn anbieten zu können, muss deren Belag saniert werden. „Die Bahn ist schon länger defekt. Wir wollen handeln. Wir werden mit Blick auf die langfristi­gen Planungen mit dem Gelände aber nicht die aufwendigs­te Sanierung vornehmen, aber auch keine Billiglösu­ng, die nur ein bis zwei Jahre

halten würde, anstreben“, sagt Briel.

Beim Württember­gischen Landesspor­tbund soll ein Antrag auf Förderung eingereich­t werden. Sollte dieser positiv beschieden werden und auch die Stadt einen Teil der Kosten übernehmen, könne das Vorhaben wohl gestemmt werden. „Wir rechnen mit Kosten in Höhe von etwa 100 000 Euro“, so der Vorsitzend­e der TSG. Alleine werde das aber nicht gehen.

Zum Stadion auf dem Schießberg gehören auch Tennisplät­ze.

Auch die spielen in den Überlegung­en im Sportentwi­cklungspla­n eine Rolle: Der sogenannte weiße Sport soll in Zukunft auf dem Gelände des TC in Sichtweite zum Stadion gebündelt werden. Dort sollen auch neue Plätze entstehen.

„Wir sind schon länger in ziemlich guten Gesprächen mit dem TC. Die Kooperatio­n wurde in jüngster Vergangenh­eit intensivie­rt. Die Pläne der Zusammenle­gung könnten Realität werden“, so Briel.

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Foto: Geyer-luftbild Dem Schießberg stehen womöglich bauliche Veränderun­gen bevor. Zunächst aber will die TSG die Tartanbahn im Stadion erneuern.

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